HISTORISCHER AUGENBLICK
Willkommen auf dem Blog des Instituts für Geschichtsdidaktik und Public History der Eberhard Karls Universität Tübingen!
Ein Blog für Studierende, Lehrende und kritische Köpfe, die Geschichte nicht nur in Archiven und dicken Büchern, sondern auch im Hier und Jetzt suchen. Menschen, die Interesse daran haben, sowohl Krater als auch zarte Pinselstriche der historischen Vergangenheit in der Gegenwart zu erkunden. Studierende und Dozent*innen der Geschichtswissenschaft haben sich in Lehrveranstaltungen auf Spurensuche begeben - hier präsentieren sie ihre vielfältigen Ergebnisse.
Die Entdeckung der DNA in der Tübinger Schlossküche
von Bernhard Schnabel
Am 25. April 1953 veröffentlichten die Molekularbiologen James D. Watson und Francis Crick einen Artikel, in dem sie als erste Aufbau und Funktion der DNA als Doppelhelix beschrieben. Entdeckt hatte die DNA als „Nuclein“ jedoch bereits 84 Jahre zuvor Friedrich Miescher (1844–1895) in der Schlossküche von Hohentübingen. Damit trug er ein bedeutendes Kapitel zur Geschichte der Universität Tübingen bei und blieb dennoch vergleichsweise unbekannt.
Provenienzforschung am Linden-Museum in Stuttgart: Ein Interview mit Markus Himmelsbach
von Sandra Höhn
Markus Himmelsbach hat in Freiburg Geschichte, Politikwissenschaft und Mathematik auf Lehramt studiert und arbeitet seit 2018 als Provenienzforscher am Linden-Museum in Stuttgart. Im Interview gibt er Einblicke in die Aufgaben eines Provenienzforschers und zeigt Herausforderungen und Chancen dieses Berufsfeldes auf.
Die Welt in Württemberg? Das Untere Schlossportal von Schloss Hohentübingen
von Alexander Oltmanns
Ob Tübinger*in oder Tourist*in, alle finden mindestens einmal den Weg zum Schloss, das hoch über der Stadt thront. Bevor man das Schloss betreten kann, erhebt sich eindrucksvoll das Portal. Der Aufbau erinnert an einen römischen Triumphbogen. Zu beiden Seiten des Durchgangs finden sich große Säulen und über allem ist das herzogliche Wappen Friedrichs I. von Württemberg (1557–1608) angebracht (vgl. Abb. 1). Er hatte dieses untere Schlossportal im Jahr 1606/1607 in Auftrag gegeben. Das Wappen ist das zentrale Element des gesamten Portals und zeichnet sich durch eine vielschichtige Ornamentik aus. Doch welche Bedeutung verbirgt sich hinter diesem kunstvoll gestalteten Wappen?
Finanziert mit Knorr-Suppe - Ein Heilbronner Fabrikant und die Benin-Bronzen
von Clemens Eberlein
Die Benin-Bronzen selbst und ihr kolonialer Kontext sind gut erforscht und zahlreiche Restitutionsdebatten wurden durch sie angestoßen. Dabei sind die Hauptakteure in ihren Beziehungen und Motivationen klar herausgearbeitet worden. Betrachtet man jedoch die Peripherie dieser verzweigten Verteilungsnetzwerke, wird das Bild diffuser. Dieser Beitrag setzt genau an dieser Stelle an und nimmt lokale Eliten in den Blick, die mit ihrem Geld den Museen den Ankauf der Objekte überhaupt erst ermöglichten – so auch der Heilbronner Fabrikant Carl Knorr (1843-1921).
Zusätzliche Angaben zu Bildquellen/ Lizenzen (externe Links):
*Fotomontage mit Robert Koch, Schlafkranken, Tsetsefliege und dem späteren Heilmittel Bayer 205, Quelle: Koloniales Bildarchiv, Universitätsbibliothek Frankfurt am Main, Bildnummer 042-0247-20. URL: https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/kolonialesbildarchiv/content/titleinfo/11414873 (10.09.2024).
***Bild: Links: Carl Knorr. Quelle: StadtA Heilbronn, ZS-12972, Porträt aus Knorr, Carl H. (Hrsg.): 100 Jahre Knorr 1838–1938. Bilddokumente aus der Entwicklung der C.H. Knorr AG, Heilbronn 1938. CC BY-SA 4.0. Rechts: Karl Graf von Linden. Quelle: Wikimedia Commons, Public Domain.
***c Domain.
Das Format der Bilder wurde evtl. angepasst.
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Tasting the Past
(externer Link)