Wenige Familien haben die Geschichte des Schwabenlandes zwischen dem 17. und 20. Jahrhundert so sehr geprägt wie die Mitglieder des Gmelin-Clans. Als Richter, Bürgermeister, Pfarrer und Professoren hatten sie großen Einfluss auf das städtische und universitäre Leben in Tübingen. Doch auch die akademisch-bürgerlichen Gmelins brachten einen braunen Spross hervor: Hans Gmelin, Tübinger Oberbürgermeister von 1954 bis 1974, spielte eine nicht unbedeutende Rolle im System des NS-Regimes.