Bild: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Signatur A 249 Bü 264. - „Der Thore seyn fünff“[1] – lapidarer hätte der Autor eines Reisebuches im 17. Jahrhundert den Sachverhalt kaum festhalten können. Tübingen als Stadt mit Mauern und Toren war in der beginnenden Neuzeit beileibe kein Anlass für großes Erstaunen.[2] Heute jedoch, mehrere Jahrhunderte und viele Kriege später, strahlen Altstädte wie in Reutlingen oder Ravensburg, die noch ihre historischen Grenzen und Zugänge erkennen...
Bild: Max Witzler - Mitten im Schönbuch liegt das pittoreske Bebenhausen, Tübingens kleinster und gleichzeitig größter Stadtteil. Wer den Ort ansteuert, erkennt bereits von Weitem: Die Architektur des Dorfes ist vom Mittelalter geprägt. Bekannt ist die idyllische Ortschaft vor allem für ihr gut erhaltenes Zisterzienserkloster. Angesichts des beeindruckenden mittelalterlichen Erbes wird allerdings oft übersehen, dass Bebenhausen im vergangenen Jahrhundert mehrfach landesgeschicht....
Bild: Emil Stumpp, Public domain (EU) and PD-US-expired, via Wikimedia Commons. - August Lämmle – Pietistischer Mundartdichter, der in seinem Werk das ländliche Schwabenwesen wie kein Zweiter eingefangen hat, oder polemischer Nazi-Hetzer, der für den Nationalsozialismus und Adolf Hitler brannte? Wer sich mit dem Schriftsteller beschäftigt wird bald feststellen, dass es darauf wahrscheinlich keine so leichte Antwort gibt. In Württemberg hat Lämmle jedenfalls seine Spuren hinterlassen...
Bild: orig. Video-Thumbnail, (C) by Trolley Mission, CC-Lizenz : Weiterverbreitung gestattet. - „Jetzt jagen sich die kleinen und großen Ereignisse, die Gerüchte, Greuelgeschichten [sic] – wahre und unwahre – und ich halt es nicht mehr aus, Liebster, ohne Dir zu schreiben. […] Die Besetzung Tübingens erfolgte am 19.4., und nun haben wir also die ersten 3 – sicher schwersten – Tage hinter uns. Wenn ich es dir nur schreiben könnte, wenn du es nur irgendwie erfahren wolltest [...]".
Bild: Bericht vom Beitritt des Frauenbunds zum BDF. Bild aus: Kolonie und Heimat 1910-11, No. 42, S. unbekannt; Kopie. - Im Frühjahr 1912 wurde der württembergische Gauverbands des Frauenbunds der deutschen Kolonialgesellschaft gegründet, wie der Verein selbst in seiner Vereinszeitschrift Kolonie und Heimat berichtete. Ihm schlossen sich die verschiedenen Ortsgruppen aus Stuttgart, Esslingen, Ludwigsburg
Bild: Tübinger Turmfreunde. - „Otto von Bismarck (1815-1898), Reichskanzler von 1871 bis 1890, bekämpfte Katholiken und Sozialisten und führte dennoch die fortschrittlichsten Sozialgesetze der Welt ein. Vielen gilt er als Wegbereiter des deutschen Kolonialismus.“[1] So kurz und bündig beschreibt der Berliner Tagesspiegel in ein...
Bild: gemeinfrei. - Entringen liegt im Ammertal zwischen Tübingen und Herrenberg unterhalb des Schönbuchtraufs. Mitten im historischen Ortskern befindet sich das Gotteshaus des Dorfes, das möglicherweise bis auf das 7. oder 8. Jh. zurückgeht, wie archäologische Entdeckungen vermuten lassen (BAUER/SCHOLKMANN, S. 35-48). Der heutigen Kirche sieht man ihr Alter jedoch nicht an, da es sich um den typischen Bau eines spätgotischen ländlichen Gotteshauses handelt.
Bild: Maren Brugger, Im Jahr 2020 fanden viele Gedenkfeiern von nationaler Bedeutung aufgrund der Corona-Pandemie nur im kleinsten Kreis oder online statt. Das heißt aber nicht, dass in diesem Jahr folglich auch die lokale Erinnerungskultur stillsteht – ganz im Gegenteil. In Tübingen wurden 2020 weitere Stolpersteine in der Innenstadt verlegt, die das Gedenken an die Schicksale der jüdischen Bürgerinnen und Bürger während der NS-Zeit aufrechterhalten.
Bild: v.l.n.r.: Daniel Hölzinger, Jonas Breitstadt, Kristin Steinhütte, Rupert Hausner. Bild: Martin Sigmund / LTT, Abdruck honorarfrei. - Jules Vernes Roman „In 80 Tagen um die Welt“ aus dem Jahr 1873 beschreibt die Reise des Engländers Phileas Fogg. Dieser schließt in seinem Reformclub die Wette ab, dass er in der Zeit von 80 Tagen einmal um die ganze Welt reisen könne...
Bild: Kostas Araptzis. - Jedes Jahr am 09. November wird in Deutschland an die Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung im Rahmen der Pogrome von 1938 gedacht. Auch die Synagoge in Tübingen wurde in der Nacht vom 9. auf den 10. November zerstört. (Link zum Blogbeitrag) In Tübingen wie in Deutschland bildet die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus einen zentralen Teil der Geschichtskultur. Der Appell dabei lautet, dass die Erfahrungen...