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Für was steht eigentlich der Name Edeka?

Eine Geschichte der Kolonialwarenläden und Einkaufsgenossenschaften am Beispiel von Deutschlands größtem Lebensmittelhändler.


Bild: Mediathek des Edekaverbunds.
Bild: Mediathek des Edekaverbunds.

 

 

„Wir lieben Lebensmittel“ und „Supergeil“ – Diese Werbeslogans sind fest mit Edeka verbunden. Das Unternehmen ist mit 352.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Deutschlands größter privater Arbeitgeber - noch vor Volkswagen und dem Lebensmittel-Riesen Rewe. Eher unbekannt ist allerdings, dass die Ursprünge des beliebten Unternehmens im Zusammenhang mit der deutschen Kolonialgeschichte stehen. Noch heute lassen sich im Namen Hinweise auf diese Vergangenheit finden. 


Konsum von Kolonialwaren als patriotische Angelegenheit. Der Kölner Schokoladenhersteller Stollwerck warb mit der Produktion „unter ausschließlicher Verwendung von Kakaobohnen Deutscher Kolonien“. Quelle: Gemeinfrei, via Wikimedia Commons, Foto: Euku.
Konsum von Kolonialwaren als patriotische Angelegenheit. Der Kölner Schokoladenhersteller Stollwerck warb mit der Produktion „unter ausschließlicher Verwendung von Kakaobohnen Deutscher Kolonien“. Quelle: Gemeinfrei, via Wikimedia Commons, Foto: Euku.

Edeka-Filialen sind aus dem Bild deutscher Städte und Dörfer nicht wegzudenken. Doch was bedeutet der Name Edeka eigentlich? Aldi ist die Kurzform für „Albrecht-Diskont“ und trägt damit einen Namensteil der Gründerfamilie. Rewe hingegen steht für den „Revisionsverband der Westkaufgenossenschaften“. Und auch Edeka ist eine Abkürzung: nämlich die gesprochene Form der Initialen ihres Gründungsnamens E.d.K., der Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler. Edekas Ursprünge lassen sich auf 21 Händler von Kolonialwaren zurückführen. Aufgrund der ineffizienten Unternehmensführung kleiner Läden und der wachsenden Konkurrenz durch Warenhäuser wie Karstadt organisierten sich diese 1898 erstmals im Halleschen Torbezirk zu Berlin in Form einer Genossenschaft. Wie konnte aus diesen äußerst bescheidenen Anfängen einer der größten Unternehmensverbunde der Bundesrepublik hervorgehen? Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit dieser Frage und möchte dabei die spannende und abwechslungsreiche Geschichte Edekas vorstellen, anhand der sich historische Phänomene und Prozesse wie Kolonialwarenläden, die Entstehung von Einkaufsgenossenschaften und die Entwicklung des Lebensmittelhandels in Deutschland nachvollziehen lassen.

 

Als Kolonialwaren wurden seit dem 18. Jahrhundert Fernhandelsgüter bezeichnet, die im Zuge der europäischen Expansion ihren Weg nach Europa fanden.[1] Während Kartoffeln, Paprika und Tomaten zunehmend auch auf dem „alten Kontinent“ angebaut wurden und nur noch wenig Exotik versprühten, wuchs die Nachfrage nach überseeischen Genussmitteln wie Kakao, Kaffee, Tee, Zucker, Tabak und Gewürzen ungebremst.[2] Im Gegensatz zu früheren Jahrhunderten, als der Verzehr dieser Luxuswaren vor allem den Eliten vorbehalten war, begannen im 19. Jahrhundert breitere Teile der Gesellschaft die Produkte der frühen Globalisierung zu konsumieren. Für die Ernährung der wachsenden Bevölkerung während der Industrialisierung waren sie zwar relativ unbedeutend, erfüllten allerdings das Bedürfnis nach einem mondänen Lebensstil, der den Genuss von exotischen Pflanzen, ungeachtet der sozialen Zugehörigkeit, auch in der Heimat möglich machte. Technologische Innovationen (wie Telegrafie und Dampfschiff) sowie die Intensivierung der Verkehrsverbindungen und die Ausweitung der Plantagenwirtschaft zu Lasten der Anbauregionen  senkten die Kosten und ließen manches Produkt zur Massenware werden.[3]

 

Besonders anschaulich lässt sich diese Entwicklung am Beispiel des Kaffees illustrieren: Bereits bei der Gründung des Deutschen Reichs war das ehemalige Luxusgetränk in alle Schichten vorgedrungen. 1871 lag der Verbrauch pro Kopf bei gut 30 Litern im Jahr und stieg in den folgenden Jahrzehnten auf nahezu das Doppelte.[4] In der Phase des Hochimperialismus kam eine neue Dimension hinzu. Der Konsum von Kolonialwaren war nun nicht mehr lediglich eine Frage des Geschmacks und sozialen Prestiges, sondern wurde vor dem Hintergrund des Wettstreits der europäischen Großmächte zu einer patriotischen Angelegenheit. Als Deutschland 1884 Kolonialmacht wurde, konnte man von nun an die Unterstützung des Reichs in seinen Ambitionen um einen „Platz an der Sonne“ auch durch den Kauf von Produkten aus deutschen „Schutzgebieten“ demonstrieren.

 

Das Riquethaus in Leipzig ist ein prominentes Beispiel für ein ehemaliges Kolonialwarengeschäft. Charakteristisch ist unter anderem der mit Elefantenköpfen verzierte Eingang.  Bild: Max Witzler.
Das Riquethaus in Leipzig ist ein prominentes Beispiel für ein ehemaliges Kolonialwarengeschäft. Charakteristisch ist unter anderem der mit Elefantenköpfen verzierte Eingang. Bild: Max Witzler.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts nahm die Verbreitung von Kolonialwaren im europäischen Lebensmittelhandel stark zu. Damit einher ging eine rasch wachsende Anzahl von kleinen Einzelhandelsgeschäften, die dem Historiker Uwe Spiekermann zufolge „die Basis der entstehenden Konsumgesellschaft bildeten.“[5] Während 1875 schon rund 185.000 Kolonialwarenläden in Deutschland existierten, stieg ihre Zahl rasch über 300.000 (1895) auf 540.000 im Jahr des Kriegsausbruchs 1914.[6] Insbesondere in den Städten entstanden spezialisierte Detailhändler, die hauptsächlich außereuropäische Produkte im Sortiment führten. Diese Kolonialwarenläden sind an ihrer Fassade teilweise noch heute als solche erkennbar, wie etwa das Riquethaus in Leipzig. Die meisten Geschäfte waren allerdings deutlich kleiner und hatten neben Kolonialwaren auch weitere Produkte des täglichen Bedarfs, wie etwa Brot, Fisch und Waschmittel, im Angebot.

 

Ein Vorteil dieser dezentralen Organisation war die große Flächendichte an kleinen Läden, die für eine breite Abdeckung mit Alltagsgütern und Kolonialwaren sorgte. Allerdings wurde die geringe Größe der Geschäfte zum Problem: Betriebskosten, Arbeitszeit und -belastung waren hoch. Die Betriebe wurden meist von einer Person geführt, die von ihrer Familie unterstützt wurde. Werbung wurde selten geschalten. Die Preise unterlagen starken Schwankungen, waren aber oft hoch, das Angebot an Waren hingegen klein. Konkurrenz bekamen die kleinen Läden durch die Entstehung größerer Gemischtwarenläden und Warenhäuser in den Städten. Diese konnten allein aufgrund ihrer Größe wesentlich effizienter wirtschaften. Insbesondere die Warenhäuser, wie etwa Karstadt oder Wertheim, zogen als „Weltausstellungen im Kleinen“ Käufermassen an und boten auf diese Weise „einen kommerziellen und sozialen Raum ganz neuer Art“.[7] Auf sich allein gestellt konnte daher kein kleiner Kolonialwarenanbieter mit den scheinbar übermächtigen Universalkaufhäusern konkurrieren.

 

Aus diesem Grund fanden sich 1898 21 Ladeninhaber zur „Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler im Halleschen Torbezirk zu Berlin“ (E.d.K.) zusammen. Ziel war es, die Vorteile der dezentralen Verkaufsstätten beizubehalten, gleichzeitig aber Kosten durch die Zentralisierung von gemeinsamen Aufgaben einzusparen. Hierzu gehörte etwa die Vergemeinschaftung von Einkauf, Werbung, Lagerhaltung und Verwaltung. Die Gründung einer Genossenschaft war daher naheliegend.

 

Entgegen der eigenen Darstellung war die Edeka kein Vorreiter dieser Entwicklung, die durch lokale Einkaufsgenossenschaften und „Wareneinkaufsvereine“ bereits in den 1870ern angestoßen wurde.[8] Die Kaufleute der E.d.K schafften es aber, sich 1907 in Leipzig zu einer deutschlandweiten „Zentraleinkaufsgenossenschaft“ zusammenzuschließen, was langfristig das Überleben des Projekts sicherte. Die Einkaufsgenossenschaft krankte nämlich wie die meisten Kooperationen an Nutznießern, die von der gemeinsamen Verwaltung und Werbung profitierten, ihre Waren aber lieber weiterhin günstig beim Großhändler bezogen. Auf diese Weise blieben die Einkaufsbeträge zu gering, als dass sich ein signifikanter Mengenrabatt für die Mitglieder hätte ergeben können. Gleichzeitig wurden in dieser Phase nützliche Kontakte und Netzwerke etabliert sowie Investitionen getätigt. So wurden etwa durch den Aufbau regionaler Verbände und Lager wichtige Grundlagen für die weitere Entwicklung des Verbunds gelegt. 1911 schlossen sich dann weitere Genossenschaften und Kaufleute der Unternehmung an, die fortan als Edeka, der gesprochenen Form des früheren Kürzels E.d.K., firmierte.[9]

 

In Folge erweiterte der Verbund das Angebot, aber auch die Verpflichtungen für seine Gesellschafter. So wurde etwa das Trittbrettfahren durch höhere Mitglieds- und Mindesteinkaufsbeiträge erschwert, während der Kauf eigener Handelsmarken von der Zentrale vorgeschrieben wurde.[10] Diese wurden zwar nicht selbst produziert, trugen aber zu einem geschlossenen Erscheinungsbild des Unternehmens bei. Die Zusammenarbeit der Händler stärkte auch die Position gegenüber den Produzenten, wie der „Markenkrieg“ von 1912 verdeutlicht. Hier stellten sich die wichtigsten Markenhersteller des Deutschen Reichs mit einem Lieferboykott geschlossen gegen die Einführung der Edeka-Hausmarken, unterlagen aber und mussten letztendlich die Marktmacht und Innovationsstärke der Genossenschaft anerkennen. Diese Erfolge und die Etablierung von Eigenmarken machten die Edeka insbesondere auch für weitere Kolonialwarenhändlerinnen und -händler interessant, die ihr Sortiment vergrößern wollten. Auf diese Weise erreichte die Zahl der Mitglieder nach Ende des Ersten Weltkriegs rasch die Marke von 50.000 (1922).[11]

 

Trotz dieses Booms stellte der Krieg den Verbund vor neue Herausforderungen: Viele Mitarbeiter wurden zur Front beordert, woraufhin Frauen die Versorgung der Nachbarschaft übernahmen und in Folge oft das unentbehrliche und charakteristische Personal der kleinen Lebensmittelläden darstellten. Auf diese Weise wurde die „starke Frau hinter der Ladentheke“ zu einer Institution. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht brachte der Erste Weltkrieg viele Einzelhändler in Schwierigkeiten. Um ihre Finanzierung zu sichern wurde deshalb 1914 die Edekabank gegründet, die noch heute primär für die Förderung von Existenzgründungen und Einzelhändlern innerhalb der Genossenschaft verantwortlich ist. Im Jahr 1919 markierte die Unterzeichnung des Versailler Vertrags nicht nur das völkerrechtliche Ende des Ersten Weltkriegs, sondern auch das des deutschen Kolonialreichs. Dessen ungeachtet wurde weiterhin für „Kaffee aus unseren Kolonien“ geworben und mancher Händler verknüpfte mit dem Kauf seiner Produkte gar einen Beitrag zur „Wiedergewinnung des deutschen Lebensraums“[12]. Dabei kam schon zu Zeiten der deutschen „Schutzgebiete“ der Großteil des Kaffees aus Südamerika, auch wenn Bezeichnungen wie die „Kilimandjaro-Mischung“ und die Verwendung kolonialer Motive aus Afrika andere Assoziationen wecken sollten.

 

Nach und nach bauten immer mehr Kolonialwarenhändler ihr Angebot aus und entwickelten sich zu Gemischtwarenläden, aus denen in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg der sogenannte „Tante-Emma-Laden“ hervorging. Währenddessen straffte die Edeka-Führung ihre Organisation stärker, was zwar zu Austritten führte, letztendlich aber ein corporate image schuf, mit dem sich die Gesellschafter erfolgreich von der Konkurrenz abheben konnten. So überstand die Einkaufsgenossenschaft in Folge auch Inflation, Weltwirtschaftskrise, Kriegs- und Zwangswirtschaft. Die NS-Zeit stellte ein unrühmliches Kapitel der Unternehmensgeschichte dar, da man sich zur Anbiederung an die genossenschaftsfeindliche Reichsführung gezwungen sah. Im Zuge dessen ließ sich der Konzern zum Musterbild eines des Volks und Landes dienlichen Handels stilisieren und unterwarf sich bereitwillig den staatlichen Ordnungsmaßnahmen, die etwa Preise und Handelskonditionen diktierten.

Kontakte in die Politik – man könnte auch von Lobbyismus sprechen – spielten in der Edeka-Organisation stets eine große Rolle. Nach Gründung der Bundesrepublik förderte man deshalb gezielt den Austausch mit der Adenauer-Regierung und unterstützte deren mittelstandsfreundliche Politik, die auch den Einkaufsgenossenschaften zugutekam. Mit der steigenden Kaufkraft der Masse während des Wirtschaftswunders boomten auch die Umsätze und Mitgliedszahlen der Edeka, die 1963 mit beinahe 44.000 Läden einen Höhepunkt erreichten. Der „Siegeszug“ von Innovationen wie Kühltechnik, Tiefkühlkost und Selbstbedienungsläden machte aber einen Strukturwandel der Genossenschaft nötig. Sie waren kostenintensiv und erforderten deshalb einen höheren Umsatz, den viele Kleinbetriebe der Edeka, die oft eine Verkaufsfläche von unter 50m² aufwiesen, nicht erzielen konnten.

 

Für viele unabhängige Kolonialwarenhändler und „Tante-Emma-Läden“ war diese Entwicklung fatal. Nostalgie und die Exotik überseeischer Produkte reichten nicht mehr aus, um mit den Erfolgen der Discounter mithalten zu können. Ihre Zahl nahm seit den Sechzigern stetig ab. Der Edeka-Führung wurde deshalb klar, dass man mit der Tradition der „kleinen Nachbarschaftsläden“ brechen musste, um konkurrenzfähig zu bleiben. Die Wirtschaftskrise der 1970er bot den Anstoß für Veränderungen. Noch in den Sechzigern war eine Fusion mit der Rewe erwägt worden, doch die Unternehmensführung der Edeka entschied sich für eine selbstständige Linie. Mit Hypermärkten („centern“), über Verbraucher- und Supermärkte („aktiv markt“ und „neukauf“), bis hin zu kleinen Nachbarschaftsläden („nah und gut“), wurde eine differenzierte Palette an Filialtypen eingeführt, die sich nach Klientel und Standort unterschieden. Damit meisterte die Edeka erfolgreich den Spagat zwischen Umsatzmaximierung, Flächenwachstum und der Beibehaltung des Charmes beschaulicher, inhabergeführter Einzelhandelsgeschäfte. So ganz hatte man den Ursprüngen als Einkaufsgenossenschaft kleiner Kolonial- und Gemischtwarenhändler dann doch nicht abgeschworen.  

 

Auch wenn der Begriff „Kolonialwaren“ im Alltag nicht mehr gebraucht wird und Geschäfte in dieser Form kaum noch existieren, bestehen die ungleichen und zerstörerischen Strukturen der Kolonialwirtschaft teils bis heute fort. Eine ähnliche Produktpalette wie die ehemaligen Kolonialwarengeschäfte bieten heute im weiteren Sinn die Weltläden, die sich allerdings gänzlich anderen Prinzipien verschrieben haben.

 

Ein Beitrag von Max Witzler


Verwendete Literatur

 Albrecht, Gerhard, Die Lebensmittel-Einkaufsgenossenschaften im Wandel der Betriebsformen des Handels, in: Zeitschrift für das gesamte Genossenschaftswesen 10 (1960), 92-119.

Alewell, Karl (Hrsg), Betriebswirtschaftliche Strukturfragen. Beiträge zur Morphologie von erwerbswirtschaftlichen Unternehmungen und Genossenschaften. Festschrift zum 65. Geburtstag von Reinhold Henzler, Wiesbaden, s.l. 1967.

Baar, Lothar / Rainer Fremdling / Hartmut Harnisch (Hrsg), "Kolonialwaren" für Europa (Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte, 1), Berlin 1994.

Boer, Pim den / Heinz Duchhardt / Georg Kreis / Wolfgang Schmale (Hrsg), Europäische Erinnerungsorte 3. Europa und die Welt, Berlin, Boston 2015.

Füllberg-Stollberg, Claus / Peter Kriedte / Volker Wünderich, Kolonialwaren für Europa. Zur Sozialgeschichte der Genußmittel, in: "Kolonialwaren" für Europa, hrsg. v. Lothar Baar / Rainer Fremdling / Hartmut Harnisch (Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte, 1), Berlin 1994, 10.

Grewe, Bernd-Stefan / Thomas Lange, Kolonialismus (Kompaktwissen Geschichte, Nr. 17082), Stuttgart 2015.

Lilienthal, Detlef, Strukturwandlungen der Edeka Genossenschaften unter dem Einfluss von Marktveränderungen, in: Betriebswirtschaftliche Strukturfragen. Beiträge zur Morphologie von erwerbswirtschaftlichen Unternehmungen und Genossenschaften. Festschrift zum 65. Geburtstag von Reinhold Henzler, hrsg. v. Karl Alewell, Wiesbaden, s.l. 1967, 345-362.

Lummel, Peter / Alexandra Deak (Hrsg), Einkaufen! Eine Geschichte des täglichen Bedarfs (Arbeiten und Leben auf dem Lande, 10), Berlin 2005.

Osterhammel, Jürgen, Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts (Schriftenreihe / Bundeszentrale für Politische Bildung, 1044), Lizenzausg, Bonn 2010.

Pfister, Ulrich, Vom Kiepenkerl zu Karstadt. Einzelhandel und Warenkultur im 19. und frühen 20. Jahrhundert, in: Vierteljahresschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 87 (2000), 38-66.

Rischbieter, Laura, Globalisierungsprozesse vor Ort. Die Interdependenz von Produktion, Handel und Konsum am Beispiel "Kaffee" zur Zeit des Kaiserreichs, in: Zeitschrift für Globalgeschichte und vergleichende Gesellschaftsforschung 17 (2007), 28-45.

Spiekermann, Uwe, Die Edeka. Entstehung und Wandel eines Handelsriesen, in: Einkaufen! Eine Geschichte des täglichen Bedarfs, hrsg. v. Peter Lummel / Alexandra Deak (Arbeiten und Leben auf dem Lande, 10), Berlin 2005, 93-102.

Wendt, Reinhard, Kolonialwaren, in: Europäische Erinnerungsorte 3. Europa und die Welt, hrsg. v. Pim den Boer / Heinz Duchhardt / Georg Kreis / Wolfgang Schmale, Berlin, Boston 2015, 207-213.

 

Weiterführende Literatur, Links und Hinweise:

Baur, Nina / Julia Fülling / Linda Hering / Elmar Kulke, Waren – Wissen – Raum. Interdependenz von Produktion, Markt und Konsum in Lebensmittelwarenketten, Wiesbaden 2020. – Hier insbesondere der Beitrag von Michael Wortmann: Eine historisch-institutionalistische Perspektive auf den deutschen Lebensmitteleinzelhandel, S. 89 – 133.

Haupt, Heinz-Gerhard, Konsum und Handel. Europa im 19. und 20. Jahrhundert, Göttingen 2003.

Matz, Claudia, Warenwelten, Dissertation.

Menninger, Annerose, Genuss im kulturellen Wandel. Tabak, Kaffee, Tee und Schokolade in Europa (16. - 19. Jahrhundert) (Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte), 2., erweiterte Auflage, Stuttgart 2008.

 

Tipp: In Remmingsheim in der Nähe von Rottenburg (Landkreis Tübingen) befindet sich ein ehemaliger Kolonialwarenladen, der heute als Museum besichtigt werden kann. http://ladenmuseum.de/. Öffnungszeiten: Jeden 3. Sonntag im Monat (Aufgrund der Corona-Pandemie derzeit geschlossen).

 

Fußnoten:

[1] Vgl. Claus Füllberg-Stollberg/Peter Kriedte/Volker Wünderich: Kolonialwaren für Europa. Zur Sozialgeschichte der Genußmittel. In: Lothar Baar/Rainer Fremdling/Hartmut Harnisch (Hrsg.): "Kolonialwaren" für Europa. Berlin 1994 (Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte, Bd. 1), S. 10.

[2] Für eine kurze Zusammenfassung über die Bedeutung von Kolonialwaren für Europa siehe:  Reinhard Wendt: Kolonialwaren. In: Pim den Boer u.a. (Hrsg.): Europäische Erinnerungsorte 3. Europa und die Welt. Berlin, Boston 2015, S. 207–213.

[3] Vgl. Bernd-Stefan Grewe/Thomas Lange: Kolonialismus. Stuttgart 2015 (Kompaktwissen Geschichte, Nr. 17082), S. 69.

[4] Wobei bei diesen Zahlen nicht genau zwischen Bohnen und Ersatzkaffe (etwa aus Kartoffeln oder Getreide) differenziert werden kann. Vgl.: Laura Rischbieter: Globalisierungsprozesse vor Ort. Die Interdependenz von Produktion, Handel und Konsum am Beispiel "Kaffee" zur Zeit des Kaiserreichs. In: Zeitschrift für Globalgeschichte und vergleichende Gesellschaftsforschung 17 (2007), H. 3, S. 28–45.

[5] Uwe Spiekermann: Die Edeka. Entstehung und Wandel eines Handelsriesen. In: Peter Lummel/Alexandra Deak (Hrsg.): Einkaufen! Eine Geschichte des täglichen Bedarfs. Berlin 2005 (Arbeiten und Leben auf dem Lande, Bd. 10), S. 93–102, hier S. 93.

[6] Vgl. Ebd.

[7] Jürgen Osterhammel: Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts. Lizenzausg. Bonn 2010 (Schriftenreihe / Bundeszentrale für Politische Bildung, Bd. 1044), S. 341.

[8] Vgl. Gerhard Albrecht: Die Lebensmittel-Einkaufsgenossenschaften im Wandel der Betriebsformen des Handels. In: Zeitschrift für das gesamte Genossenschaftswesen 10 (1960), H. 1, S. 92–119, hier S. 94 ff.

[9] Vgl. Detlef Lilienthal: Strukturwandlungen der Edeka Genossenschaften unter dem Einfluss von Marktveränderungen. In: Karl Alewell (Hrsg.): Betriebswirtschaftliche Strukturfragen. Beiträge zur Morphologie von erwerbswirtschaftlichen Unternehmungen und Genossenschaften. Festschrift zum 65. Geburtstag von Reinhold Henzler. Wiesbaden, s.l. 1967, S. 345–362, hier S. 346 f.

[10] Vgl. Ulrich Pfister: Vom Kiepenkerl zu Karstadt. Einzelhandel und Warenkultur im 19. und frühen 20. Jahrhundert. In: Vierteljahresschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 87 (2000), H. 1, S. 38–66, hier S, 53.

[11] Vgl. Spiekermann (Anm. 5), S. 96.

 

[12] Siehe die Werbepackung des Hamburger Kaufmanns Hans Pfenningstorf von 1937, auf: https://www.freiburg-postkolonial.de/Seiten/Kolonialwaren.htm [zuletzt aufgerufen am 21.07.2021].


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Kommentare: 2
  • #1

    Rüdiger Kahrmann (Donnerstag, 29 August 2024 21:59)

    Danke für Ihre Recherche, sehr ausführlich, wir sind im Bilde.

    Beste Grüße Rüdiger Kahrmann

  • #2

    Frank (Freitag, 29 November 2024 20:44)

    Er steht nicht "für was", sondern "wofür". Kann denn niemand mehr gutes Deutsch schreiben oder sprechen?

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