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Zwischen Mafia, Mundarthörspiel und Multimedia – 70 Jahre SWR-Studio Tübingen

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Seit 1954 hat das Studio ein eigenes Gebäude. Direkt nebenan soll demnächst ein zeitgemäßer Neubau entstehen. Bild: Johannes Thiede.
Seit 1954 hat das Studio ein eigenes Gebäude. Direkt nebenan soll demnächst ein zeitgemäßer Neubau entstehen. Bild: Johannes Thiede.

 

Ein „Landesstudio“ war das Studio Tübingen eigentlich nur zwei Jahre lang, bis zur Gründung Baden-Württembergs. Dennoch nennen es manche bis heute so. Und sie tun recht daran: Das Haus am Österberg hat in 70 Jahren so prägend für sein Umfeld gewirkt, hat sich ein so solides Ansehen erarbeitet, dass es auch heute mehr ist als ein reines Regionalbüro. Nicht selten musste das SWR-Studio Herausforderungen begegnen und seine Position behaupten. Dabei hat es jedoch immer wieder verstanden, zur richtigen Zeit neue Seiten aufzuschlagen – und nicht nur große Nachrichten, sondern auch große Namen hervorzubringen.


Im Haus des Corps Franconia Tübingen verbrachte das SWF-Studio seine ersten vier Jahre. Bild: Johannes Thiede.
Im Haus des Corps Franconia Tübingen verbrachte das SWF-Studio seine ersten vier Jahre. Bild: Johannes Thiede.

„Frei von Schiene und Landstraße“

Vielfältige Widrigkeiten prägten bereits die Gründungsstunde: Als Untermieter des Verbindungshauses der Franconia [1] und mit einem Dachgeschoss als Redaktionsraum [2] ging die erste Studiomannschaft am 24. Juli 1950 auf Sendung [3], einige Monate später als geplant.[4] Täglich zur Mittagszeit störten den Arbeitsablauf Störsignale von einem französischen Militärsender in der Nähe.[5] Gleichwohl ließen es die Ehrengäste nicht an Pathos fehlen – hatte doch nun Württemberg-Hohenzollern als letztes Bundesland eine Radiovertretung erhalten.[6] Welche Bedeutung dieser Schritt in einer sich völlig neu konstituierenden Rundfunklandschaft haben musste, lässt sich aus den Worten des Ersten Beigeordneten der Stadt, Otto Erbe, erahnen: „Das Studio Tübingen macht uns frei von Schiene und Landstraße."[7] Recht lokalpatriotisch wurde der Leiter für die ersten Monate[8], Alfred Quellmalz, mit den Worten zitiert, man wolle „schwäbisches Brauchtum in Musik und Lied und schwäbisches Geistesgut an die Hörer herantragen"[9].

 

1950 bestand der Südwesten noch aus drei Bundesländern, derer zwei zur französischen Zone gehört hatten und nach wie vor einen separaten Radiosender besaßen, den Südwestfunk (SWF) – gemeinsam mit Rheinland-Pfalz.[10] So war es naheliegend, dass neben den Landeshauptstädten Mainz und Freiburg auch Tübingen eine Niederlassung des Senders erhalten sollte. Dass die Ländergrenzen schon bald fallen könnten, hatte man da nur am Rande bedacht.[11] Im gemeinsamen Sendebetrieb wurde das neue Studio Tübingen recht unsanft empfangen.

 

 

Eine Wellenlänge mit Freiburg?

„Sie werden bald wiederkommen, denn Tübingen ist ein tot geborenes Kind!“, bekam in Freiburg ein Sprecher zugeraunt, der zur ersten Tübinger Belegschaft gehören sollte.[12] Damit war der Ton zwischen den SWF-Studios Tübingen und Freiburg gesetzt. Wenig später schon verhakten sich die beiden Häuser in der Frage eines vereinigten Südweststaats. Im Vorfeld der unverbindlichen Volksbefragung am 24. September 1950 kam es zu einem Schlagabtausch im Radio: Im länderübergreifenden SWF-Programm hatten die Landesstudios feste Zeitfenster, so dass ihre Beiträge immer im ganzen Sendegebiet zu hören waren. Für die Woche vor dem Urnengang hatte Freiburg vom Sender den Auftrag erhalten, Gegner der Vereinigung ins Programm zu holen; Tübingen sollte Befürworter einladen.[13] Dabei muss es zu hässlicher Polemik gekommen sein – bis hin zur Verfälschung gegnerischer Zitate, wobei die Tübinger Presse hervorhebt, dass Freiburg weitaus skrupelloser vorgegangen sei.[14] Um die Streithähne zu zähmen, musste die Senderdirektion für die Volksabstimmung im Folgejahr verordnen, dass dieses heikle Thema nur noch in Sendungen der Zentrale Baden-Baden besprochen werden dürfe.[15] 

 

Doch nicht nur in Fragen der Vereinigung blieben den Badenern und Schwaben noch länger Meinungsverschiedenheiten[16], auch die beiden Landesstudios betrachteten einander mit Argusaugen. Dass man sich eine Radiowelle teilen musste, wurde zum „Ansporn, sich gegenseitig die Show zu stehlen“, so der heutige Studioleiter Andreas Narr. Stets habe der Wettstreit um die bessere Sendung im Mittelpunkt gestanden. Einmal allerdings geriet ein Schabernack eines Tübinger Redakteurs außer Kontrolle: In einem Anfall von Langeweile wollte dieser 1985 einem bestimmten Kollegen im Breisgau den Genuss seiner Lieblingszigarrenmarke vereiteln. Hierzu jubelte er den diensthabenden Freiburgern eine erfundene Pressemeldung über eine vermeintliche Bleibelastung jener Marke unter, angeblich von der Stuttgarter Grünenfraktion. Die telefonische Auflösung des Streichs fiel allerdings einem Missverständnis zum Opfer – und die Meldung ging auf Sendung. Dank des Humors der Grünenfraktion und des Einsatzes von Vorgesetzten und Kollegen, auch in Freiburg, entging der Redakteur seiner drohenden Entlassung, wurde lediglich versetzt.[17] 

 

Seit die alten Landesstudios jedoch in einem viel größeren Chor von Standorten mitwirken, scheinen die Ressentiments stark nachgelassen zu haben. Andreas Narr erzählt vom jährlichen Versöhnungsessen der beiden Studiobelegschaften; die alten Rivalitäten seien längst nur noch neckischer Natur. 

 

 

Das Studio 3 vor einem Corona-Livestreamkonzert. Zwei Flügel nennt das Studio sein Eigen. Kultur war und ist hier ein Schwerpunkt. Bild: Johannes Thiede.
Das Studio 3 vor einem Corona-Livestreamkonzert. Zwei Flügel nennt das Studio sein Eigen. Kultur war und ist hier ein Schwerpunkt. Bild: Johannes Thiede.

Heimatromantik

Seine Bestimmung als Landesstudio ging dem Haus zwar 1952 schnell wieder verloren, doch hatte es sich bereits zu diesem Zeitpunkt in anderer Hinsicht unverzichtbar gemacht. Mit Sendungen wie „Literatur der Landschaft“, „Schwäbische Delikatessen“ oder auch „Mir lachet"[18] war das Studio alsbald zu einem wichtigen Kommunikator regionaler Kultur geworden.[19] Als Ziel wurde ausgegeben, die Hörer „in der Heimat noch heimischer, sie ihrer Eigenart noch bewußter zu machen"[20]. Der integrativen Wirkung des Programms maß der zweite, langjährige Studioleiter Artur Georg Richter besonderen Wert bei: Vertriebenen und Flüchtlingen habe man es „durch unsere Sendungen erleichtert, hier Wurzel zu schlagen"[21]. Ein willkommener Nebeneffekt war, dass die Tübinger Sendungen via Mittelwelle [22] sogar Hörer in den USA und in Afrika fanden.[23] Noch in den 80ern schwelgte der schöngeistige Studioleiter Reiner Rinker in der Vielfalt der ausgedehnten Hörerschaft: „die Altwürttemberger mit ihrer Landesuniversität, die barock-heiteren Oberschwaben, die Tüftler der kargen Gebiete im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb, die Allgäuer, die mit einem Auge nach Bayern schielen, die Seehasen vom Schwäbischen Meer, die Vorderösterreicher und die ehemals freien Reichsstädter, die bis heute mit landesherrlichem Zentralismus nicht allzuviel im Sinne haben"[24].

 

Der Umzug in das heutige Gebäude erleichterte die Arbeit ab 1954 immens.[25] Schon in den ersten Jahren entstanden Publikumsrenner wie das „Mundarthörspiel“ oder die Hafenkonzerte vom Bodensee [26] – beide überlebten noch bis ins neue Jahrtausend. Die eigene Kulturredaktion war seit jeher ein Alleinstellungsmerkmal.[27] Später fanden sogar zwei eigene Flügel den Weg ins Tübinger Studio; einen davon weihte kein Geringerer als Robert-Alexander Bohnke ein.[28] 

 

 

Vor Ort engagiert

Durch seine geographische Nähe zu Stuttgart fiel dem Studio Tübingen noch eine ganz andere Rolle zu: die der politischen Berichterstattung. Während der Süddeutsche Rundfunk (SDR) seinen Stammsitz in der Landeshauptstadt hatte, behalf sich der SWF Baden-Baden mit einem Stuttgarter Außenbüro des Studios Tübingen, das Tübingen zum „Brückenkopf“ werden ließ. Dies sollte noch für Jahrzehnte so bleiben. So wurde das Studio, kurz hinter der Grenze von SDR‑ und SWF-Sendegebiet gelegen, zum Boten der landespolitischen Nachrichten, und knüpfte über die Jahrzehnte ein umfangreiches Netzwerk in die Landespolitik.[29] 

 

In Tübingen gab es indes auch ohne den Status der Landeshauptstadt keinerlei Mangel an Themen. Mit Regierungspräsidium [30] und Universität [31] vor der Haustür war das Studio immerzu gefragt – nicht zuletzt 1968, als die Studentenbewegung ins Programm drängte. [32]

 

Gefördert wurde das politische Genre vom Studioleiter der 70er Jahre, Hubert Locher. Mit dem „Tübinger Presseclub“ rief er 1969 eine Institution ins Leben, die bis heute existiert [33] – 2019 gratulierte Ex-Ministerpräsident Günther Oettinger dem Presseclub zum 50-jährigen Bestehen.[34] Das Erfolgskonzept ist denkbar einfach: Gemeinsam mit anderen regionalen Medienhäusern, v. a. dem Schwäbischen Tagblatt, lädt das Tübinger Studio prominente Gesprächspartner ein, „die für einen Korrespondenten allein möglicherweise nicht nach Tübingen gekommen wären"[35]. Damit ist der Medienverbund zu einem journalistisch bedeutsamen Player geworden, der allerdings durch eine Ausdünnung der Zeitungslandschaft auch an Gewicht zu verlieren droht. Gleichwohl ist der Presseclub stolz auf seine Statuten: Die Journalisten laden zu einem selbstgewählten Thema ein, und Lobbyisten sind nicht erwünscht. Sogar ein landespolitisches Beben ging einmal vom Presseclub aus: 2006 musste der damalige Landessozialminister Andreas Renner zurücktreten, nachdem der Tübinger Presseclub von einer verbalen Entgleisung des Politikers Wind bekommen hatte.[36] Dieser Fall illustriert aber auch, wie heikel dichte Netzwerke sein können: Da der Skandal erst über Umwege öffentlich wurde, stand der Vorwurf der „Geheimdiplomatie“ im Raum.[37] Kontakte zu Informanten versus journalistische Distanz – das ist nicht nur in Tübingen ein Ritt auf der Rasierklinge, der kaum vermeidbar ist.[38] 

 

Deutlich jünger, aber ebenfalls längst gute Tradition und ein Unikum ist die „Mediendozentur“, die 2003 von Studioleiter Andreas Narr in Zusammenarbeit mit der Universität ins Leben gerufen wurde; die Universität vertritt heute federführend Prof. Bernhard Pörksen vom Institut für Medienwissenschaft. Jährlich gelingt es den Projektpartnern, einen bedeutsamen Gast von überregionaler Bedeutung zu gewinnen. Giovanni di Lorenzo gab sich schon die Ehre, ebenso Ulrich Deppendorf – und der Tübinger Alumnus Claus Kleber [39], der bereits 2005 über „Wahrheit und Wirklichkeit in den Medien"[40] sprach. Und auch in gemeinsam veranstalteten Workshops liegt für Narr ein Weg, die bewährte Achse zur Universität „durch Veranstaltungen zu dokumentieren“. Als weiteren Effekt könne man dabei „immer den einen oder anderen zur Hospitanz kriegen“ – Nachwuchsförderung par excellence. 

 

 

Andreas Narr, Studioleiter seit 1998. Bild: Johannes Thiede.
Andreas Narr, Studioleiter seit 1998. Bild: Johannes Thiede.

Große Männer

Doch Andreas Narr hat das Studio nicht nur mit der Mediendozentur geprägt. In über 20 Jahren als Studiochef war es eine seiner ersten Aufgaben, das Studio im neu entstandenen Südwestrundfunk (SWR) neu zu verorten; inzwischen hat die Trimedialität einen wichtigen Platz eingenommen. Nichtsdestoweniger versteht sich Narr auch auf die alten Künste der Tübinger Studioleiter mit Bravour: „Die ganze Tradition des Hauses beruht auf seinen Köpfen“, sagt er selbst. In der Tat: Schon von Beginn an prägten die Leiter das Profil des Studios. Andreas Narr fing als Hospitant unter Reiner Rinker an [41] und wurde später dessen beinahe direkter Amtsnachfolger. Reiner Rinker war bereits in den 60ern persönlicher Referent des Großmeisters Artur Georg Richter gewesen.[42] Und Hubert Locher, der das Studio immerhin zwölf Jahre lang prägte, förderte auf seinem Folgeposten als Hörfunkdirektor in Baden-Baden wiederum den damaligen Jungmoderator Andreas Narr.[43] 

 

Die langen Amtszeiten der Studiochefs erlauben es, die Geschichte des Studios wesentlich danach einzuteilen. Den ersten relevanten Leiter, Artur Georg Richter, umfing die Aura des Theatermachers, der er tatsächlich war[44]: Ihm war das Hörspiel, das schwäbische zuallererst, ein zentrales Anliegen. In sämtlichen Angelegenheiten legte er eine ungenierte Akribie an den Tag, verbunden mit einer deftigen Portion Selbstzufriedenheit.[45] Sein ganzer Charme wird im Erlebnis einer Untertanin deutlich, die sich eines Tages mit einem Stapel Mappen konfrontiert sah: „Kannsch denn die alle trage?“ – sie verneint – „Na laufsch zwoimol."[46]

 

Hubert Locher (1993). Bild: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Freiburg, W 140 Nr. 14038. Marlis Decker. Genauere Angaben siehe unten.
Hubert Locher (1993). Bild: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Freiburg, W 140 Nr. 14038. Marlis Decker. Genauere Angaben siehe unten.

Richters Nachfolger Hubert Locher, ab 1969 im Amt [47], setzte ganz neue Akzente. Er war in den Worten eines damaligen Mitarbeiters „ein Journalist vom Scheitel bis zur Sohle, der nie ohne neue Themen von einem Termin zurückkam, der es mit den Größen der Region konnte wie kaum ein anderer"[48]. Auch die Interessen seines Studios, nicht zuletzt dessen Fortbestand betreffend, verteidigte er mit allen Mitteln.[49] Seine beeindruckende Menschenkenntnis brachte ihm den Spitznamen „Talleyrandle von Tübingen“ ein [50] – in Anlehnung an den aalglatten Ränkeschmied am Hofe Napoleons. In den Worten seines Nachfolgers Andreas Narr war Locher jemand, „der sich der nötigen Unterstützung bewusst war“. Mit der sogenannten „Tübinger Mafia“ erwuchs ein weitverzweigter Unterstützerkreis aus Vertretern heimischer Politik und Wirtschaft im Rundfunkrat, der seinen politischen Einfluss des Öfteren für den Standort Tübingen spielen ließ [51], aber 1998 im großen SWR an Effektivität einbüßte.

 

Ab 1981 leitete über 15 Jahre lang Reiner Rinker das Haus, Artur Georg Richters einstiger Assistent. Mit seinem Vorgänger Locher gemein war ihm eine leidenschaftliche Pfennigfuchserei, die ihn allerdings zum idealen Manager des Gebäudeumbaus 1984 machte.[52] Medial wurde seine Ära durch die investigative Arbeit der Aktuellen Redaktion geprägt: Anfang 1991 ließ das Studio Tübingen die aufsehenerregende [53] „Traumschiff-Affäre“ des Ministerpräsidenten Lothar Späth auffliegen [54], nachdem der Spiegel sie monatelang in der Schublade hatte liegen lassen.[55] Federführend waren dabei Benno Bertsch sowie Martin Born, der das Studio nach Reiner Rinker auch zwischenzeitlich leiten sollte.[56] Beide untersuchten eingehend Späths wirtschaftliche Verstrickungen [57], und 1993 deckte Born einen Wirtschaftsbetrug um die damalige Südmilch AG auf. [58]

 

Markus Gürne arbeitete von 1995 bis 1998 im Studio Tübingen. Bild: (Foto) Rüdiger Jürgensen/© Markus Gürne.
Markus Gürne arbeitete von 1995 bis 1998 im Studio Tübingen. Bild: (Foto) Rüdiger Jürgensen/© Markus Gürne.

Diese Leistungen beeindruckten auch Markus Gürne. In den 90er Jahren arbeitete er während seines Studiums im Studio Tübingen; inzwischen berichtet er als ARD-Börsenexperte für die „Tagesthemen“ und moderiert „Plusminus“.[59] „Martin Born war und ist für mich ein journalistisches Vorbild“, bekennt Gürne. Für den gebürtigen Stuttgarter war das SWF-Studio eine der ersten journalistischen Stationen: „Tübingen hat mich sehr geprägt – bis heute. Von vielen Kolleg*innen, die heute noch im Studio arbeiten, habe ich gelernt. Und dort steht das Fundament meiner Arbeit – von Bagdad über Kabul bis zur Finanzberichterstattung heute von der Börse.“ Besonders gerne erinnert er sich an das „Radiomobil“ – Fahrten ins Sendegebiet gehörten natürlich von Beginn an zur DNA des Studios.[60] 

 

Einige Jahre zuvor hatte ein weiterer erfolgreicher Journalist im Tübinger Studio gearbeitet: Claus Kleber, ebenfalls in seiner Studienzeit.[61] Kleber kam nicht nur zum Studiogeburtstag 2010 zu Besuch [62], sondern ist an der Universität Tübingen inzwischen Honorarprofessor für Medienwissenschaft.[63] Auch Markus Gürne fühlt sich seinem alten Studienort noch verbunden: „Nach Tübingen komme ich heute immer wieder gerne – und habe viele schöne Erinnerungen an die Zeit.“ Hier studierte der gefragte Finanzexperte und Buchautor damals Jura, Politikwissenschaften und Rhetorik. „Tübingen war die Grundlage meiner Arbeit und ich bin auf diese Schule sehr stolz. Wie auch auf meine Alma Mater.“

 

Und noch viele weitere Persönlichkeiten führen das Tübinger Studio in ihrer Biographie mit: Ebenfalls um 1990 arbeitete die heutige Bestsellerautorin Gaby Hauptmann hier, zeitgleich auch Stefanie Schneider, die heute als Landessenderdirektorin des SWR in Stuttgart wirkt, ebenso wie Willi Steul, einer ihrer Vorgänger, und weitere Leitungsprominenz des Senders. Zuletzt entsandte Tübingen mit Alev Seker eine vielversprechende Journalistin nach Stuttgart, die inzwischen die SWR-Ausgaben von „Plusminus“ präsentiert. Schon in den ersten Jahren hatten es ehemalige Tübinger ins öffentliche Bewusstsein geschafft: der Rundfunkmann Hans Bausch, die Hörspielmimin Trudel Wulle oder Sigi Harreis, die als erster weiblicher Showmaster gilt – eine Berufsbezeichnung, für die sich leider bis heute keine gendergerechte Form durchsetzen konnte.  


Der scharfsinnige Martin Born setzte im Studio Tübingen aber nicht nur journalistische Maßstäbe, sondern begründete auch eine ungewöhnliche Tradition: den „Bobby-Weitwurf“. Nicht selten werden – damals wie heute – prominente Gäste empfangen, zum Beispiel im Rahmen idyllischer Sommerfeste für gute Freunde des Hauses. Dabei ist es seit Martin Born für alle Gäste Tradition, sich im Weitwurf zu messen. Als Wurfgerät dient das bronzene [64] Abbild einer Bandspule, im Fachjargon „Bobby"[65] – eine nette Reminiszenz an die Radiomacher von einst. Nicht von ungefähr erinnert sich wohl auch Markus Gürne an Martin Born als Vorgesetzten: „in einem Zug mit Bert Hauser der beste Chef, den ich jemals hatte“. Unter Bert Hauser arbeitete Gürne später beim Fernsehen in Stuttgart. 

 

 

Andreas Narr in der Kulisse für Fernsehschalten. Aus Platzmangel im 80er-Jahre-Anbau beherbergt der Raum auch noch einen Radio-Sendeplatz. Bild: Johannes Thiede.
Andreas Narr in der Kulisse für Fernsehschalten. Aus Platzmangel im 80er-Jahre-Anbau beherbergt der Raum auch noch einen Radio-Sendeplatz. Bild: Johannes Thiede.

Ins neue Jahrtausend

Im selben Raum wie schon A. G. Richter und Hubert Locher hat auch heute noch Andreas Narr sein Büro, und auch er hat seit 1998 schon manch rauem Wind widerstanden. Im neu entstandenen SWR musste sich das umkämpfte [66] Studio Tübingen seine Position erst neu erstreiten – nun ganz offiziell vom „Landesstudio“ zum „Regionalstudio“ degradiert. Die regionale Berichterstattung wurde mit der Aufrüstung zum eigenständigen Fernsehstudio gestärkt [67]; so muss denn auch Boris Palmer nicht weiter als auf den Österberg reisen, um bei „Maybrit Illner“ zu Gast zu sein.[68] Zudem entstand ein Korrespondentenbüro in Albstadt-Ebingen.[69] Und für die reichhaltigen Themen der universitären Forschung sind spezielle Redakteure zuständig. Eine völlig neue Kräfteeinteilung fordert daneben der trimediale Wandel, der jüngst auch von der neuen SWR-Intendanz um Kai Gniffke forciert wird.[69] Dies alles hatte sich Narr von Anfang an zur Aufgabe gemacht.[71] 

 

Der neuen Medienwelt gerecht werden will das SWR-Studio aber nicht nur mit inneren Reformen, sondern auch mit einem äußeren Wandel: Ein Neubau steht in den Startlöchern. Das bisherige Gebäude, Ende 1954 von Artur Georg Richter eingeweiht [72], genügt den veränderten Ansprüchen nicht mehr: In ein Hörfunk‑ wurde ein Fernsehstudio hineingezwängt, „Synergie“ lässt sich in der vormodernen Raumeinteilung kaum verwirklichen. Da hilft auch die 1984 vollendete große Erweiterung [73] nicht viel. Daneben wird auch die Stadt profitieren: Während der Neubau unmittelbar neben dem jetzigen Haus platziert wird, soll auf dem umgebenden, eigentlich viel zu großen Grundstück neuer Wohnraum entstehen.[74] Mit diesem Quantensprung vollendet Andreas Narr gegen Ende seiner Zeit als Studioleiter die Mission, dem Studio einen Weg in die neue, fusionierte und trimediale SWR-Welt zu bereiten. Er kann stolz verkünden: „Wir zeigen weiter Flagge, auch die nächsten Jahrzehnte“.

 

Von Beginn an musste das Studio seine Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellen: Aus dem Provisorium im Franconenhaus wurde ein Schwerpunkt regionaler Kulturvermittlung, aus dem Hörfunkstudio ein multimediales Zentrum, aus dem SWF-Außenposten ein Leuchtturm im SWR-Korrespondentennetz. Charismatischen Netzwerkern verdankt es sein fortwährendes Ansehen: Mit langlebigem Engagement im Stadtleben, einem untrüglichen Spürsinn für fähigen Nachwuchs und dem schwäbischen Charme seiner prägenden Köpfe hat es sich regional und überregional als respektierte und verlässliche Institution etabliert. Seine Anerkennung in Stadt und Land hat sich das SWR-Studio verdient – auch ganz ohne den alten Titel „Landesstudio“. Gleichwohl gibt Andreas Narr zu, „dass ich mich freue, wenn ich einen Brief an den ‚Leiter des Landesstudios Tübingen‘ bekomme – das nehme ich dann heiter zur Kenntnis“.

 

Ein Beitrag von Johannes Thiede

Ein Schnittplatz: Seit 2000 ist das Tübinger Studio offiziell Fernsehstudio. Bild: Johannes Thiede.
Ein Schnittplatz: Seit 2000 ist das Tübinger Studio offiziell Fernsehstudio. Bild: Johannes Thiede.

Wir danken Herrn Gürne für den Rückblick auf seine Tübinger Zeit, Frau Behrendt vom SWR-Archiv für eine Menge digitaler Akten sowie dem Studioleiter Herrn Dr. Narr für die Einladung ins Studio und die vielfältigen Einblicke! 


Literatur:

 

Schwäbische Zeitung 9. Juni 1950 = Der Aufbau des Studios Tübingen. Fünf neue Sender in der französischen Südzone, in: Schwäbische Zeitung vom 9. Juni 1950.

 

Schwäbische Zeitung 21. Juli 1950 = Studio Tübingen Mittler der schwäb. Landschaft, in: Schwäbische Zeitung vom 21. Juli 1950.

 

Stuttgarter Nachrichten 1950 = Aus einem Tübinger Kneipsaal wird ein Funkstudio, in: Stuttgarter Nachrichten vom 21. Februar 1950.

 

Schwäbisches Tagblatt 21. Juli 1950 = Südwürttembergs Stimme im Aether. Das neue Studio Tübingen des Südwestfunks wurde seiner Bestimmung übergeben, in: Schwäbisches Tagblatt vom 21. Juli 1950.

 

Schwäbisches Tagblatt 2. Oktober 1950 = Rundfunkkrieg Südwest, in: Schwäbisches Tagblatt vom 2. Oktober 1950.

 

Schwäbisches Tagblatt 2000 = Verlagssonderbeilage „50 Jahre SWR-Studio Tübingen“, in: Schwäbisches Tagblatt vom 22. Juli 2000.

 

Bausch, Hans A.: Ein Rundfunkhaus in Tübingen, in Tübinger Blätter 38 (1951), 19f. 

 

Beißwenger, Mario: Tübinger Presseclub: Die Autonomie neu erkämpfen, in: Schwäbisches Tagblatt online (11. November 2019), via https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Die-Autonomie-neu-erkaempfen-435956.html (externer Link, Abruf 12. März 2020).

 

Freudenreich, Josef-Otto: Das Land der Landräte. Fromm und heimlich seitwärts in Oberschwaben, in: ders. (Hg.): „Wir können alles.“ Filz, Korruption & Kumpanei im Musterländle, 2. Auflage Tübingen 2008, 49–62.

 

Kepplinger, Hans Mathias: Publizistische Konflikte und Skandale, Wiesbaden 2009.

 

Lersch, Edgar: Nachkriegsrundfunk und Südweststaatsfrage: Südwestfunk und Süddeutscher Rundfunk vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Gründung von Baden-Württemberg, in: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (Hg.): Der Weg zum Südweststaat, Karlsruhe 1991, 290–309.

 

Leygraf, Willy: Literatur im Umkreis des Tübinger Südwestfunk-Studios, in: Roos, Peter (Hg.): Genius loci. Gespräche über Literatur und Tübingen, Tübingen 1986, 130–137.

 

Locher, Hubert: Gesamtschwäbischer Sauerteig. 25 Jahre Hörfunk vom SWF-Landesstudio auf dem Tübinger Österberg, in: Tübinger Blätter 62 (1975), 47f.

 

Narr, Andreas/Locher, Hubert (Hgg.): Leidenschaftlich Radio! 50 Jahre SWR-Studio Tübingen, Tübingen 2000.

 

Richter, Artur Georg: Hier ist der Südwestfunk, Landesstudio Tübingen: Sie hören … Ein Gespräch von Artur Georg Richter, dem Leiter des Landesstudios, mit Dr. Eberhard Orthbandt, in: Tübinger Blätter 48 (1961), 17–20.

 

Rinker, Reiner: Südwestfunk auf dem Österberg. Das Landesstudio Tübingen – die schwäbische Stimme des Südwestfunks, in: Tübinger Blätter 70 (1985), 51–53.

 

Scherer, Heinrich: Tübingen erhält ein Rundfunkstudio, in: Rauch, Udo/Zacharias, Antje (Hgg.): Sieben Jahre Landeshauptstadt. Tübingen und Württemberg-Hohenzollern 1945 bis 1952, Tübingen 2002, 173–175.

 

Troll, Thaddäus: Artur Georg Richter zum 70. Geburtstag, in: Tübinger Blätter 61 (1974), 95.

 

Wägenbaur, Karl/Straub, Adolf: Das neue Landesstudio Tübingen des Südwestfunks, in: Technische Hausmitteilungen des Nordwestdeutschen Rundfunks 7 (1955), 48–52.

 

Weible, Raimund: 50 Jahre Presseclub: Dem Qualitätsjournalismus verpflichtet, in: Schwäbisches Tagblatt online (7. November 2019), via https://www.tagblatt.de/Nachrichten/50-Jahre-Presseclub-Dem-Qualitaetsjournalismus-verpflichtet-435566.html (externer Link, Abruf 13. Juni 2020).

 

Fußnoten:

[1] Schwäbisches Tagblatt 2000.

[2] Scherer 2002, 173.

[3] Schwäbische Zeitung 21. Juli 1950. Am 20. Juli wurde demnach die Einweihungsfeier übertragen, am 24. Juli startete der Regelbetrieb.

[4] Stuttgarter Nachrichten 1950.                        

[5] Scherer, Heinrich: Tübingen – ein „tot geborenes Kind“?, in: Narr/Locher 2000, 148–151, 150.

[6] Schwäbische Zeitung 21. Juli 1950.

[7] Narr/Locher 2000: beiliegende CD, Track 3.

[8] Rummel, Alois: Brückenkopf zur Landeshauptstadt, in: Narr/Locher 2000, 138–143, 138.

[9] Schwäbisches Tagblatt 21. Juli 1950.

[10] Bausch 1951, 19f.

[11] Schwäbische Zeitung 9. Juni 1950.

[12] Scherer 2002, 174.

[13] Die Volksbefragung im Südwestfunk, in: Badische Zeitung vom 19. September 1950, 7.

[14] Tagblatt 2. Oktober 1950.

[15] Lersch 1991, 308; Scherer 2002, 175.

[16] Weisenburger, Elvira: Länderfusion mit Württemberg – 50 Jahre Volksabstimmung: Baden wurde erst ausgetrickst, dann ausgebremst, in: BNN online (29. Mai 2020), via https://bnn.de/lokales/karlsruhe/50-jahre-volksabstimmung-baden-wurde-erst-ausgetrickst-dann-ausgebremst (externer Link, Abruf 4. Juli 2020).

[17] Bellmann, Wolf: Bleihaltige Zigarren, in: Narr/Locher 2000, 31–33.

[18] Das Rundfunkprogramm der Woche, in: Schwäbisches Tagblatt vom 23. September 1950.

[19] Leygraf 1986, 131.

[20] Richter 1961, 18.

[21] Richter 1961, 20.

[22] Schwäbische Zeitung 9. Juni 1950.

[23] Europa hört Tübingen, in: Schwäbische Zeitung vom 24. April 1951.

[24] Rinker 1985, 52.

[25] Wägenbaur/Straub 1955, 52.

[26] Locher 1975, 47.

[27] SWR-Pressemeldung: Vorortfunktion der SWR-Studios immer wichtiger. Landesrundfunkrat Baden-Württemberg tagt in Tübingen (28. Juli 2006), via https://www.presseportal.de/pm/7169/854085 (externer Link, Abruf 4. Juli 2020).

[28] Narr/Locher 2000: beiliegende CD, Track 27.

[29] Narr, Andreas: Vom Zündeln und Sattmachen, in: Narr/Locher 2000, 119–123, 121.

[30] Weible 2019.

[31] Richter 1961, 19.

[32] Vgl. z. B. die Sendung „Blick ins Land“ vom 18. Januar 1968 (Bericht über eine Aktion „Studenten helfen“) oder die Sendung „Interessant“ vom 7. Februar 1968 (Interview mit einem AStA-Sprecher); Akten im SWR-Archiv Baden-Baden.

[33] Beißwenger 2019.

[34] Beißwenger 2019.

[35] Hosseinpur, Nicolas: Der Tübinger Presseclub, in: Narr/Locher 2000, 93–96, 95.

[36] Freudenreich 2008, 62.

[37] Dörries, Bernd: In geheimer Mission. Intrigen rund um den SWR: Ein Landesminister fiel, in: SZ vom 10. Februar 2006, 17.

[38] Weible 2019; vgl. zur Grundproblematik Mittmeyer, Meike: Lokaljournalismus im Spannungsfeld der Interessen. Berichterstattung zwischen Instrumentalisierung und Informationsauftrag, München 2011, 18f.

[39] Profil des Instituts – Institut für Medienwissenschaft, Universität Tübingen, via https://uni-tuebingen.de/fakultaeten/philosophische-fakultaet/fachbereiche/philosophie-rhetorik-medien/institut-fuer-medienwissenschaft/institut/profil/ (externer Link, Abruf 14. März 2020).

[40] Pressemeldung der Universität Tübingen vom 2. Mai 2005: Zweite Tübinger Mediendozentur: Claus Kleber über „Wahrheit und Wirklichkeit in den Medien“, via http://www.uni-tuebingen.de/uni/qvo/pm/pm2005/pm-05-35.html (externer Link, Stand 23. Mai 2005, Abruf via archive.org).

[41] Narr, Andreas: Vom Zündeln und Sattmachen, in: Narr/Locher 2000, 119–123, 119.

[42] Besserer, Luise: Vom Innenleben des Studios, in: Narr/Locher 2000, 34–37, 35.

[43] Narr, Andreas: Vom Zündeln und Sattmachen, in: Narr/Locher 2000, 119–123, 119f.

[44] Locher, Hubert: Die Tübinger Studioleiter, in: Narr/Locher 2000, 110–113, 110f.

[45] Troll 1974, 95.

[46] Besserer, Luise: Vom Innenleben des Studios, in: Narr/Locher 2000, 34–37, 35.

[47] Bürgermeisteramt der Universitätsstadt Tübingen (Hg.): Verwaltungsbericht Universitätsstadt Tübingen 1966–1970, Tübingen 1971, 17.

[48] Hermann, Bernhard: „Ach, schon wieder ein Tübinger!“, in: Narr/Locher 2000, 88–90, 89.

[49] Locher 1975, 47.

[50] Freudenreich 2008, 58.

[51] Ludwig, Hans-Werner: Mit dem SWR fest verdrahtet, in: Narr/Locher 2000, 114–116, 115f.

[52] Locher, Hubert: Die Tübinger Studioleiter, in: Narr/Locher 2000, 110–113, 112f.; Narr, Andreas: Vom Zündeln und Sattmachen, in: Narr/Locher 2000, 119–123, 122f.; Weible, Raimund: Harmonie-Mensch. Zum Tode des Journalisten Hubert Locher, in: Schwäbisches Tagblatt vom 10. März 2014.

[53] Born, Martin: „Machet ihr noch was?“, in: Narr/Locher 2000, 43f.

[54] Kepplinger 2009, 138.

[55] Born, Martin: „Machet ihr noch was?“, in: Narr/Locher 2000, 43f.

[56] SWR-Pressemeldung: SWR4-Programmchef Martin Born geht in den Ruhestand (29. Dezember 2006), via https://www.presseportal.de/pm/7169/920651 (externer Link, Abruf 24. Juni 2020).

[57] Born, Martin/Bertsch, Benno: Die Maultaschen-Connection. Die außerparlamentarische Wirtschaftspolitik der CDU in Baden-Württemberg, Göttingen 1992.

[58] Subventionen: Gehenkt und gebraten, in: DER SPIEGEL 18/1996, 104–107.

[59] Vita Markus Gürne, via https://www.phoenix.de/der-sender/das-team/guerne-markus-p-89106.html (externer Link, Abruf 13. Juli 2020).

[60] Beyer, Alexander/Heim, Maximilian: Da klumpte man gerne länger zusammen. Anneliese Gusenbauer – Radiomacherin der ersten Stunde, in: Schwäbisches Tagblatt online (22. September 2011), via https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Anneliese-Gusenbauer-Radiomacherin-der-ersten-Stunde-231151.html (externer Link, Abruf 16. Juli 2020).

[61] Hartung, Manuel J.: Mensagespräch mit Claus Kleber: „Das Studium verflacht“, in: Zeit Campus 5/2009, via https://www.zeit.de/campus/2009/05/mensa/komplettansicht (externer Link, Abruf 24. Juni 2020).

[62] Ein Foto von Claus Kleber mit Hubert Locher von 2010 gibt es unter SWR.de.

[63] Prof. Dr. Claus Kleber – Institut für Medienwissenschaft, Universität Tübingen, via https://uni-tuebingen.de/fakultaeten/philosophische-fakultaet/fachbereiche/philosophie-rhetorik-medien/institut-fuer-medienwissenschaft/institut/personen/kleber-claus-prof-dr/ (externer Link, Abruf 15. Juli 2020).

[64] Perschel, Angela: Der Bobbyweitwurf, in: Narr/Locher 2000, 133f., 133.

[65] Weible 2019.

[66] Moser, Herbert: Das satzgewordene Spannungsverhältnis, in: Narr/Locher 2000, 117f., 118.

[67] Wer wir sind und was wir machen, in: Narr/Locher 2000, 16–21, 17f.; Tagblatt 22. Juli 2000.

[68] Tübinger OB bei Maybrit Illner: Boris Palmer ist schon wieder auf Sendung, in: StN.de (15. Mai 2020), via https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.tuebinger-oberbuergermeister-bei-maybrit-illner-boris-palmer-ist-schon-wieder-auf-sendung.b12e9b65-80c4-409f-8217-99729812ca9f.html (externer Link, Abruf 3. Juli 2020).

[69] Maier, Steffen: Albstadt: „Radio-Stimme des Kreises“ macht Schluss, in: Schwarzwälder Bote vom 21. Juli 2018.

[70] Mayr, Stefan: Reform im Südwestrundfunk: „Richtig steil“, in: SZ.de (7. Februar 2020), via https://www.sueddeutsche.de/medien/reform-im-suedwestrundfunk-richtig-steil-1.4788703 (externer Link, Abruf 20. Juni 2020).

[71] Narr, Andreas: Vom Zündeln und Sattmachen, in: Narr/Locher 2000, 119–123, 122f.

[72] Wägenbaur/Straub 1955, 52.

[73] Rinker 1985, 51.

[74] SWR-Pressemeldung: Neues Studio – SWR Areal auf dem Tübinger Österberg erhält neues Gesicht (2. Mai 2019), via https://www.swr.de/unternehmen/kommunikation/pressemeldungen/swrunrternehmen-studio-tuebingen-oesterfeld-2019-100.html (externer Link, Abruf 3. Juli 2020).

Bilder:

Bildquelle Hubert Locher: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Freiburg, W 140 Nr. 14038; Foto: Marlis Decker; via http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-805648 (Abruf 8. Juli 2020); Lizenz CC BY 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/); zugeschnitten, externer Link.

 

Bildquelle Markus Gürne: Rüdiger Jürgensen/© Markus Gürne, mit freundlicher Genehmigung des Rechteinhabers.

 

Sonstige Fotos: J. Thiede.


24.07.2020:

Am vorliegenden Artikel wurden im Nachhinein Änderungen vorgenommen. Die Redaktion hat damit auf Kritik einiger Leser reagiert, die dem Text einen unzureichenden Umgang mit Karrieren von nicht-männlichen Persönlichkeiten beim SWR vorwarfen. Die Änderungen erfolgten im Einverständnis mit dem Autor und durch den Autor selbst.


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