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„Der Thore seyn fünff“ – Tübingens einstige Stadttore


„Der Thore seyn fünff“[1] – lapidarer hätte der Autor eines Reisebuches im 17. Jahrhundert den Sachverhalt kaum festhalten können. Tübingen als Stadt mit Mauern und Toren war in der beginnenden Neuzeit beileibe kein Anlass für großes Erstaunen.[2] Heute jedoch, mehrere Jahrhunderte und viele Kriege später, strahlen Altstädte wie in Reutlingen oder Ravensburg, die noch ihre historischen Grenzen und Zugänge erkennen lassen, einen unwiderstehlichen Charme aus. Zwar blieb auch Tübingens Altstadt erhalten, doch an die früheren Eingänge der Stadt erinnern nur noch Straßennamen wie „Am Lustnauer Tor“ und „Schmiedtorstraße“.[3] Wo aber sind die Tore geblieben?


Zeichnung des Lustnauer Tores aus dem Jahr 1680 aus Richtung der heutigen Wilhelmstraße. Bild links: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Signatur A 249 Bü 2649 (K 1). Bild rechts: Johannes Thiede.
Zeichnung des Lustnauer Tores aus dem Jahr 1680 aus Richtung der heutigen Wilhelmstraße. Bild links: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Signatur A 249 Bü 2649 (K 1). Bild rechts: Johannes Thiede.

 

Die Ursprünge der Stadttore liegen im Dunkeln, ähnlich wie die der ganzen mittelalterlichen Stadt. Die endgültige Form der Stadtmauer dürfte im 13. Jahrhundert entstanden sein.[4] Datierbar sind für die Tore im besten Falle Ersterwähnungen,[5] und die erste bauliche Veränderung, die mit gewisser Sicherheit nachvollzogen werden kann, ist die Errichtung des Lustnauer Tors, die im Jahr 1482 vermutet wird.[6] Der Einschnitt zwischen Altstadt und Österberg, den in neuester Zeit die Mühlstraße markiert, wurde in der bekannten Tiefe vermutlich erst im 15. Jahrhundert geschaffen.[7] Die Querverbindung zum Österberg, die wahrscheinlich bis dahin auf den einzigen Weg nach Lustnau geführt hatte, musste der Vertiefung weichen – und mit ihr ein Stadttor, das weiter südlich seinen Platz gehabt hatte, vermutlich am Rand des Schulbergs.[8]

 

Zeichnung des Lustnauer Tores aus dem Jahr 1680 aus Richtung der heutigen Mühlstraße. Das Wachhäuschen rechts soll aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges gestammt haben, ebenso das auf einer späteren Zeichnung (siehe unten) fehlende Vortor.[9] Bild: Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Signatur A 249 Bü 2649 (K 3).

 

Dass das Lustnauer Tor erst verhältnismäßig spät seinen langjährigen Platz fand, wird auch an seiner Lage deutlich: Die Neue Straße, die sich am Winkel des Tores orientierte, entstand erst nach einem Stadtbrand 1789.[10] Zuvor war die Durchfahrt bis zum Neckar – immerhin die Hauptverkehrsachse aus der Richtung Stuttgart[11] – nur durch verwinkelte Straßenzüge möglich, wie sie sich vielerorts auch heute noch darbieten. Die schnurgerade Mühlstraße entstand schließlich erst im 19. Jahrhundert. Gleichwohl war das Lustnauer Tor das massivste Tor der ganzen Stadtbefestigung, da es als einziges ganz steinern war.[12]

 

→ Stadtplan von 1819, noch mit Stadtmauer und Toren (www.tuebingen.de)

 

Nordansicht Tübingens aus dem Jahr 1620, wie es sie nur selten gibt[13] (Johannes Pfister: „Die löbliche Stadt Tübingen“, Reproduktion). Links außen das Lustnauer Tor, unten rechts das Schmiedtor, rechts außen das Haagtor. Bild: Stadtmuseum Tübingen, Inv.-Nr. 13352, © Stadtmuseum Tübingen.

 

Wohl seit der Zeit des Grafen Eberhard im Bart bestand die Befestigung aus einer Vor‑ und einer Hauptmauer.[14] Sie führte vom Lustnauer Tor aus am Nonnenhaus vorbei – wo mit dem „Affenfelsen“ ein Stück altes Gemäuer erhalten ist – und entlang der Ammer, weshalb die Straße dort auch heute noch „Am Stadtgraben“ heißt.[15] Die nächste Öffnung war das Schmiedtor, in direkter Nachbarschaft zur Kelter, die inzwischen traditionsgemäß wieder ein Weinlokal ist. Weiter führte die Mauer bis zur Seelhausgasse, um dort zum Haagtor abzubiegen, von wo aus sie auch heute noch den Schlossberg erklimmt. Auf der ganzen Strecke vom Lustnauer Tor bis zum Haagtor war der Innenraum der Mauer begehbar – in der späteren Zeit vor allem für Kinder ein Paradies.[16]

 

Tübingen von Süden 1643, Kupferstich von Matthäus Merian dem Älteren: vielleicht die bekannteste Darstellung des historischen Tübingen.[17] Am linken Rand mittig das Hirschauer Tor, rechts an die Neckarbrücke anschließend das Neckartor. Bild: WLB Stuttgart, online via http://digital.wlb-stuttgart.de/purl/bsz496312227 (Abruf 19. Juli 2021), Public Domain.

 

Auf der Südseite des Schlosses setzte sich dessen innere Westwand in der Mauer fort, die wiederum bergab führte – mit einem Wehrgang,[18] bis zum Hirschauer Tor. Dieses abgelegenste der fünf Tore bildete das westliche Ende der Neckarfront, während das östliche Ende direkt an der bekannten Neckarbrücke vom Neckartor markiert wurde. Die fotogene Häuserfront ist ein Zeugnis der alten Stadtmauer, die die Bauherren dazu veranlasste, die Gebäude der wachsenden Stadt an deren Grenzen gleichsam zu stapeln.[19] Vom Neckartor führte die Mauer am Mühlkanal aufwärts – den heute die Mühlstraße begleitet –, bis zum Lustnauer Tor.

 

 

Das Neckartor, das seitlich in die Neckargasse führte, empfing mit einem Gatter, einem Vortor und dem Haupttor inklusive Turm[21] die Reisenden aus den Richtungen Rottenburg, Reutlingen und aus dem ferneren Süden.[22] Besonderen Wiedererkennungswert verlieh dem Tor eine Schießscharte, um die herum ein furchteinflößender Tierkopf in den Stein gehauen war,[23] wohl als Mahnung an eine Hungersnot.[24] Eine bekannte Redewendung in der Stadt soll gelautet haben: „Du machst ein Maul wie’s Neckartor“.[25] Visuell dokumentiert ist das Neckartor nur in Panoramaansichten der Stadt, wie hier auf einer Zeichnung von Johann Christian Partzschefeldt um 1800, die den Torturm direkt unterhalb der Stiftskirche zeigt.[26]

 

Der Torwächter des Neckartors besaß zweierlei Sonderrechte: Er durfte unter dem Tor eigenen Wein verkaufen und außerdem von passierenden Fuhrwerken einzelne Holzscheite für den Eigenbedarf einfordern.[27] Für jedes Tor war von alters her ein eigener Wächter angestellt. Aufgaben der Torwächter waren das Erheben von Wegzoll, die Feuerwache und die allgemeine Kontrolle von Einreisenden.[28] Außerdem enthielten drei der fünf Tortürme Gefängniszellen.[29] Für den Schichtwechsel gab es jeweils einen zweiten Dienstposten, der von Bürgern versehen wurde.[30]

 

Die schlechte Bezahlung der regulären Wächter[31] und die Möglichkeit, sich gegen Gebühr von der Pflicht zur Bürgerwache zu befreien, führten allerdings mit der Zeit zu einer hohen Beliebtheit der Tätigkeit in prekären Milieus, so daß es scheint, man habe sie [die Torwächter, J. T.] in der ganzen Bürgerschaft ausgelesen, um jedem Fremden gleich beym Eintrit in die Stadt den verächtlichsten Begrif von ihren Bewohnern beyzubringen – so ein Chronist im Jahr 1791.[32] Kam hoher Besuch in die Stadt, so wurden seinem Bericht nach die Wächter gegen Bedienstete der Universität ausgewechselt. Diese mussten den Gast auf seiner Fahrt durch die Stadt unbemerkt zu Fuß überholen und rechtzeitig am anderen Tor sein, um auch das dortige Personal eilends [zu] versteken, um nicht den Ekel und Unwillen des Fürsten zu reizen [33]. Unter solcherlei Beschwernissen wurde die Bürgerwache schließlich abgeschafft.[34]

 

 Blick auf Tübingen von Westen, um 1830 (Johann Christian Partzschefeldt). Bild: Stadtmuseum Tübingen, Inv.-Nr. 01617, © Stadtmuseum Tübingen.
Blick auf Tübingen von Westen, um 1830 (Johann Christian Partzschefeldt). Bild: Stadtmuseum Tübingen, Inv.-Nr. 01617, © Stadtmuseum Tübingen.
Der Diebsturm in der Neckarhalde, einst Teil des Hirschauer Tores. Bild: Johannes Thiede.
Der Diebsturm in der Neckarhalde, einst Teil des Hirschauer Tores. Bild: Johannes Thiede.

Etwas neckaraufwärts, in der Neckarhalde, lag das Hirschauer Tor, von dem ebenfalls keine eigenständige Abbildung existiert. Erneut ist es der Tübinger Künstler Partzschefeldt, der zumindest eine etwas entfernte Ansicht konserviert hat. Das Tor führte, wie der Name verrät, nach Hirschau und weiter in die Richtung Rottenburg. [35] Von den ursprünglich zwei hintereinanderliegenden Toren mit jeweils einem Turm ist zwar nur noch ein Stück des Nebenturms erhalten, [36] verglichen mit dem Erhaltungszustand der übrigen Stadttore allerdings noch mit Abstand am meisten. Der sogenannte „Diebsturm“ war eine der erwähnten Gefängniszellen. Er büßte im Zuge der Beseitigung der Mauer nicht nur das Holzhaus auf seiner Spitze,[37] sondern auch insgesamt an Höhe ein. Zwischenzeitlich diente er dem benachbarten evangelischen Dekanat als Waschküche;[38] heute vermietet ihn die Kirchengemeinde an einen Journalisten, der sich dort ein Büro eingerichtet hat.[39]

 

Haagtor, nach einer Lithographie von Carl Baumann. Die alte Lenzei rechts auf der Zeichnung – heute ein Kino – ist ein Anachronismus, da sie erst nach Abriss des Tores entstand.[40] Bild links: Tübinger Blätter 1 (1898), 23. Bild rechts: Johannes Thiede.
Haagtor, nach einer Lithographie von Carl Baumann. Die alte Lenzei rechts auf der Zeichnung – heute ein Kino – ist ein Anachronismus, da sie erst nach Abriss des Tores entstand.[40] Bild links: Tübinger Blätter 1 (1898), 23. Bild rechts: Johannes Thiede.

 

Das Haagtor jenseits des Schlossbergs führte hinaus nach Herrenberg.[41] Zu erkennen war es vor allem durch die nebenan liegende Schweickhardtsche Mühle,[42] die bis 1963 auf dem heutigen Haagtorparkplatz stand.[43] Von Carl Baumann, einem anderen Tübinger Künstler,[44] stammt die Lithographie des Haagtores.

 

Schmiedtor, nach einer Lithographie von Carl Baumann. Bild links: Tübinger Blätter 1 (1898), 22. Bild rechts: Johannes Thiede.
Schmiedtor, nach einer Lithographie von Carl Baumann. Bild links: Tübinger Blätter 1 (1898), 22. Bild rechts: Johannes Thiede.

 

Ebenfalls Baumann zeichnete das Schmiedtor, das von allen Toren als erstes urkundlich bezeugt ist, nämlich im Jahr 1351. Seinen Namen hat es von den offenbar damals dort beheimateten Schmieden, die es später nicht mehr gab.[45] Zwei Straßen führten von hier aus nach Stuttgart sowie nach Herrenberg und ferner bis Pforzheim.[46] Das rechts im Bild befindliche Türmchen diente als Gartenhaus und steht heute noch.[47]

 

 

Das Lustnauer Tor um 1820 (Ludwig Helwig: „Das Lustnauer Tor von Tübingen“). Das Reh gehörte dem damaligen Torwächter Memminger, der links daneben zu sehen ist.[48] Bild links: Stadtmuseum Tübingen, Inv.-Nr. 03201, © Stadtmuseum Tübingen. Bild rechts: Johannes Thiede.

 

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Stadtbefestigung wachsendem Unmut ausgesetzt. Nicht nur wurde sie als aus der Zeit gefallen wahrgenommen; [49] auch die physische Einengung wurde zunehmend zur Last – und nicht zuletzt die Instandhaltung.[50] Die Stadt forcierte ein räumliches Wachstum Tübingens,[51] das 1821 mit der Grundsteinlegung für das „Museum“ Gestalt annahm.[52] Auch die Universität wurde ein wichtiger Faktor: Wegen der alltäglichen Unzulänglichkeiten in der Altstadt drohte ihr bereits die Verlegung nach Stuttgart. [53] Dem wurde alsbald entgegengesteuert, indem der Universität mit der eigens errichteten Wilhelmstraße ab den 1840ern ein neues Zuhause geschaffen wurde [54] – wegen der Fußläufigkeit von der Altstadt her „akademische Laufbahn“ genannt.[55]

 

 

Dieser Aufbruchsstimmung musste das Lustnauer Tor folglich weichen. Bei der gesamten Entfernung der Stadtbefestigung setzte die Stadt auf das Engagement der Menschen: Freiwillige durften sich melden, um ohne Entlohnung die Mauern abzutragen.[57] Das Lustnauer Tor wurde dem Universitätskanzler Johann Heinrich Ferdinand von Autenrieth verkauft, der 1829 aus dem Abbruchmaterial für sich selbst ein Wohnhaus der Luxusklasse errichtete[58] – und für die Entsorgung restlichen Schutts auch noch selbst aufkommen musste.[59] 1902 erwarb der Unternehmer Fritz Schimpf das Haus und baute es so um, wie man es heute kennt – als „Schimpf-Haus“.[60] Und auch die übrigen Tortürme wurden an Privatleute veräußert, die sie dann ca. 1831 zurückbauten.[61] Nur das Neckartor war bereits 1805 auf zweimal zwei Pfeiler reduziert worden, allerdings dennoch bis 1831 weiter in Betrieb geblieben.[62] Dem in der Alten Burse neu eingerichteten Klinikum sollte damals durch die Öffnung mehr Luft zugeführt werden.[63]

 

In der Straße „Im Zwinger“ ist ein Stück der alten Stadtmauer in Hauswände eingebaut.[64] Bild: Johannes Thiede.
In der Straße „Im Zwinger“ ist ein Stück der alten Stadtmauer in Hauswände eingebaut.[64] Bild: Johannes Thiede.

 

Nicht nur in Straßennamen schlummern die Reste der alten Mauern und Tore. Auch die Häuser der Neckarfront, mit denen die Mauer überbaut wurde, sind Relikte der alten Befestigung.[65] Ähnlich verhält es sich in der Straße „Im Zwinger“ beim Haagtor.[66] Die Keller in der Grabenstraße bestehen teils noch aus Fundamenten der einstigen Stadtmauer.[67] Die Wände des Schimpf-Hauses und weiterer Privatgebäude werden von Steinen der Stadttore getragen. Am Schmied‑ und am Haagtor erinnern noch historische Steinblöcke im Asphalt an die Lage der einstigen Stadteingänge. Bei Bauarbeiten am alten Neckartor tauchten 1936 Reste des Bauwerks im Boden auf.[68] Und in der Mühlstraße ist auf der Pfleghofseite eine Steintafel aus dem Jahr 1532 zu entdecken: die „Hungertafel“, ein Mahnmal für die Hungersnot von 1530, das bis 1829 mehrere Jahrhunderte lang das Lustnauer Tor geziert hatte.[69] Außerdem erinnert an jedem der einstmaligen Tordurchgänge eine Tafel an das jeweilige Tor.

 

Die Hungertafel an einem Stück alter Mauer in der oberen Mühlstraße – früher angebracht am Lustnauer Tor nebenan. Auch das Neckar‑[70] und das Haagtor[71] trugen solche Tafeln aus den Jahren 1570/71 bzw. 1615, deren Verbleib allerdings unklar ist. Bild: Johannes Thiede.

Die Gedenktafel für das Lustnauer Tor am Schimpf-Haus. Bild: Johannes Thiede.
Die Gedenktafel für das Lustnauer Tor am Schimpf-Haus. Bild: Johannes Thiede.

Nach den Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs, dem so viele historisch wertvolle Altstädte zum Opfer fielen, wirkt es befremdlich, wie unbekümmert man zwecks Erweiterung der Stadt im 19. Jahrhundert zur radikalsten aller Lösungen griff, nämlich zur fast restlosen Beseitigung sämtlicher Anlagen. Gerade bei einer so unberührten Altstadt wie der Tübingens [72] hätten solche Vorschläge unter heutigen Denkmalschutzstandards gewiss keine Chance mehr. So bleibt nur zu mahnen, dass jede Generation vor irreversiblen Eingriffen in die Stadtlandschaft sorgsam prüfen möge, ob ihre momentane Interessenabwägung auch für kommende Generationen akzeptabel sein wird. Den Fans alter Mauern und Türme bleibt heute nur, bei einem Gang um die Mauerlinie ihre Phantasie spielen zu lassen – und darin das frühere Antlitz Tübingens lebendiger erscheinen zu lassen, als es steinerne Ruinen jemals vermögen.

 

Ein Beitrag von Johannes Thiede


Literatur:

  • Lustnauer Thor 1898 = Das Lustnauer Thor, in: Tübinger Blätter 1 (1898), 34–38.
  • Tagblatt 1989 = Immer an der Stadtmauer entlang. Ein Rundgang und steinerne Geschichten über Bürgerfreiheit, Badefreuden und Wegzoll, in: Schwäbisches Tagblatt vom 26. Juli 1989.
  • Universal-Lexicon 1745 = Grosses Universal-Lexicon aller Wissenschafften und Künste, welche bishero durch menschlichen Verstand und Witz erfunden worden. 45. Band, Leipzig/Halle 1745.
  • Bachmann 2020 = Bachmann, Andrea: Das Zentralgefängnis der Stadt. Besondere Bauten in der Region: der Diebsturm in der Tübinger Neckarhalde, in: Tagblatt-Anzeiger (5. August 2020), via https://www.tagblatt-anzeiger.de/Nachrichten/Besondere-Bauten-in-der-Region-der-Diebsturm-in-der-Tuebinger-Neckarhalde-467068.html (Abruf 13. Juli 2021).
  • Breidt 1991/92 = Breidt, Barbara: Ein Festmeter Holz für die Altstadt. Die Entstehung des Tübinger Stadtmodells, in: Tübinger Blätter 78 (1991/92), 13–18.
  • Eck 1990 = Eck, Helmut: Gymnasium, Gaststätten, Geld. Am Lustnauer Tor – Stadthistorische Nahtstelle und Verkehrsknoten, in: Schwäbisches Tagblatt vom 24. Juli 1990.
  • Eck 2017 = Eck, Helmut: Die Tübinger Straßennamen. Vielfach umbenannt. Ein stadtgeographischer Beitrag zur Geschichte und Bedeutung der Tübinger Straßennamen, Tübingen 2017.
  • Eifert 1849 = Eifert, Max: Geschichte und Beschreibung der Stadt Tübingen, hg. von Karl Klüpfel, Tübingen 1849.
  • Feldtkeller 1976 = Feldtkeller, Andreas: Maßstabsbruch am Straßenstern. Das Lustnauer Tor 1776–1976, eine Geschichte städtebaulicher Veränderungen, in: Tübinger Blätter 63 (1976), 45–48.
  • Forderer 1964 = Forderer, Josef: Alttübinger Brauchtum, in: Tübinger Blätter 51 (1964), 58–69.
  • Gradmann 1957 = Gradmann, Robert: Tübingen. Werden und Wandel des Stadtbildes im Gang der Jahrhunderte, in: Berichte zur deutschen Landeskunde 18 (1957), 163–193.
  • Huber 1968 = Huber, Rudolf: Die Universitätsstadt Tübingen, 3., erweiterte Auflage Tübingen 1968.
  • Kelletat 1956 = Kelletat, Alfred: Das Hölderlinhaus, in: Tübinger Blätter 43 (1956), 30–34.
  • Koehler 2000 = Koehler, Friedrich August: „im kleinen alles vereinigt“. Eine Beschreibung Tübingens aus dem Jahre 1791, hg. und erläutert von Eckart Frahm und Wilfried Setzler, Tübingen 2000.
  • Löffler 1928 = Löffler, Paul: Tübingens Stadtmauern und Tortürme in früherer Zeit, in: Tübinger Chronik vom 25. Januar 1928.
  • Melk 1986 = Melk, Christina: Tübinger Ansichten und Maler im 19. Jahrhundert. Eine Ausstellung im Winter 1986/87, Tübingen 1986.
  • Merian 1643 = Merian, Matthaeus: Topographia Sueviae das ist Beschreib- und aigentliche Abcontrafeitung der fürnembste Stätt und Plätz in Ober und Nieder-Schwaben, Herzogthum Würtenberg, Marggraffschafft Baden u. a. zu dem hochlöbl. Schwabischen Craiße gehörigen Landtschafften u. Orten, Frankfurt am Main 1643.
  • Nagel 1994 = Nagel, Antje: Entlang dem Neckar, in: Rauch, Udo (Hg.): Das Tübinger Stadtbild im Wandel. Zwischen Ammer und Neckar, Tübingen 1994, 63–114.
  • Rau 1948/49 = Rau, Reinhold: Das Mühltörlein in Tübingen, in: Tübinger Blätter 36 (1948/49), 57f.
  • Rauch 2009a = Rauch, Udo: Frühe Blicke ins Innere. Tübingens seltene Nordansichten aus dem 17. Jahrhundert, in: Blattner, Evamarie/Wiegmann, Karlheinz (Hgg.): Stadtbild – Weltbild. Tübinger Stadtansichten des 16. bis 19. Jahrhunderts (Stadtmuseum Tübingen, 3. Oktober – 6. Dezember 2009), Tübingen 2009, 33–39.
  • Rauch 2009b = Rauch, Udo: Vom idyllischen Mühlgraben zum noblen Palais. Die Stadtentwicklung vor dem Lustnauer Tor, in: Blattner, Evamarie/Wiegmann, Karlheinz (Hgg.): Stadtbild – Weltbild. Tübinger Stadtansichten des 16. bis 19. Jahrhunderts (Stadtmuseum Tübingen, 3. Oktober – 6. Dezember 2009), Tübingen 2009, 47–53.
  • Schefold 1953 = Schefold, Max: Alte Tübinger Stadtansichten, Tübingen 1953.
  • Schöttle 1905 = Schöttle, Gustav: Verfassung und Verwaltung der Stadt Tübingen im Ausgang des Mittelalters, in: Tübinger Blätter 8 (1905), 1–34.
  • Setzler 1995 = Setzler, Wilfried: Die Tübinger Stadtmauer. Ihre Bedeutung für die Stadt und die Universität: Schutz und Zier, Hemmschuh und Ärgernis, in: Gamer-Wallert, Ingrid/Steffen, Gabriele (Hgg.): Tübingen. Eine Stadt und eine Universität, Tübingen 1995, 23–42.
  • Sydow: 1974 = Sydow, Jürgen: Geschichte der Stadt Tübingen. 1. Teil: Von den Anfängen bis zum Übergang an Württemberg 1342, Tübingen 1974.
  • Sydow 1980 = Sydow, Jürgen (Hg.): Bilder zur Geschichte der Stadt Tübingen (= Geschichte der Stadt Tübingen, 2. Teil), Tübingen 1980. Weidle 1955 = Weidle, Karl: Die Entstehung von Alt-Tübingen, Tübingen 1955.
  • Wengerter 2005 = Wengerter, Horst: Wo war die mittelalterliche Stadtmauer vor 1450 rund um Tübingen? Eine detaillierte Betrachtung der Stadtmauern um die Altstadt von Tübingen, Besigheim 2005.
  • Wiegmann 2009 = Wiegmann, Karlheinz: Stadtbild – Weltbild. Tübinger Stadtansichten des 16. bis 19. Jahrhunderts, in: Blattner, Evamarie/Wiegmann, Karlheinz (Hgg.): Stadtbild – Weltbild. Tübinger Stadtansichten des 16. bis 19. Jahrhunderts (Stadtmuseum Tübingen, 3. Oktober – 6. Dezember 2009), Tübingen 2009, 9–11.
  • Zacharias 2009 = Zacharias, Antje: Erinnerungen für Einheimische und Fremde. Die Stadtansichten vor dem Neckartor, in: Blattner, Evamarie/Wiegmann, Karlheinz (Hgg.): Stadtbild – Weltbild. Tübinger Stadtansichten des 16. bis 19. Jahrhunderts (Stadtmuseum Tübingen, 3. Oktober – 6. Dezember 2009), Tübingen 2009, 20–31.
  • Zeiller 1674 = Zeiller, Martin: Itinerarium Germaniae, das ist: Reisbuch durch Hoch- und Nider-Teutschland, Straßburg 1674.
  • Zeller 1741 = Zeller, Andreas Christoph: Ausführliche Merckwürdigkeiten der Hochfürstl. Würtembergischen Universität und Stadt Tübingen, Tübingen 1741.
  • Zipperlen 1937 = Zipperlen, Viktor: Das Tübinger Neckartor und Hirschauer Tor, in: Tübinger Blätter 28 (1937), 20–22.

 

Fußnoten:

[1] Zeiller 1674, S. 202.

[2] Setzler 1995, S. 24f.

[3] Anders als die Schmiedtorstraße ist allerdings der Platz „Am Lustnauer Tor“ eine spätere Benennung: Offiziell wird der Name erst seit 1945 geführt, vgl. Eck 1990 und Eck 2017, S. 36 und S. 56f.

[4] Gradmann 1957, S. 167 und 193; Setzler 1995, S. 26.

[5] Sydow 1974, S. 96.

[6] Rauch 2009b, S. 47.

[7] Eck 2017, S. 142.

[8] Eck 2017, S. 36; Rau 1948/49, S. 58; Setzler 1995, S. 40; Sydow 1974, S. 96; Wengerter 2005, S. 25–29.

[9] Lustnauer Thor 1898, S. 36f.

[10] Eck 1990; Sydow 1974, S. 96f.

[11] Gradmann 1957, S. 169; Koehler 2000, S. 44f.; Rauch 2009b, S. 47.

[12] Koehler 2000, S. 44f.; Rauch 2009b, S. 47.

[13] Rauch 2009a, S. 33.

[14] Gradmann 1957, S. 174; Setzler 1995, S. 29.

[15] Gradmann 1957, S. 168.

[16] Lustnauer Thor 1898, S. 38; Gradmann 1957, S. 167f.; Koehler 2000, S. 46.

[17] Schefold 1953, S. 9.

[18] Zipperlen 1937, S. 22.

[19] Gradmann 1957, S. 175.

[20] Huber 1968, S. 20; Zipperlen 1937, S. 21.

[21] Koehler 2000, S. 44; Nagel 1994, S. 92; Zacharias 2009, S. 21; Zipperlen 1937, S. 21.

[22] Gradmann 1957, S. 169; Zacharias 2009, S. 21.

[23] Nagel 1994, S. 92–94.

[24] Eifert 1849, S. 75.

[25] Universal-Lexicon 1745, Sp. 1526.

[26] Zacharias 2009, S. 21.

[27] Forderer 1964, S. 69; Löffler 1928.

[28] Koehler 2000, S. 47; Schöttle 1905, S. 22f.; Setzler 1995, S. 27f.

[29] Zeller 1741, S. 68, berichtet von Zellen im Haag‑ und im Hirschauer Tor. Der Zeitzeuge Friedrich August von Tscherning erzählte laut Lustnauer Thor 1898, S. 38, von einer Zelle im Lustnauer Tor. Eck 1990 zitiert die dortige Bezeugung eines „Weibergefängnisses“ im Jahr 1780.

[30] Löffler 1928.

[31] Löffler 1928.

[32] Koehler 2000, S. 47.

[33] Koehler 2000, S. 47.

[34] Forderer 1964, S. 69.

[35] Koehler 2000, S. 43f.; Merian 1643, S. 184.

[36] Huber 1968, S. 20; Zipperlen 1937, S. 22.

[37] Koehler 2000, S. 43f.

[38] Kelletat 1956, S. 30; Löffler 1928.

[39] Bachmann 2020.

[40] Löffler 1928.

[41] Merian 1643, S. 184.

[42] Zipperlen 1937, S. 22.

[43] Breidt 1991/92, S. 18.

[44] Melk 1986, S. 31.

[45] Eck 2017, S. 56f.

[46] Gradmann 1957, S. 169; Rauch 2009a, S. 35.

[47] Sydow 1980, S. 67.

[48] Lustnauer Thor 1898, S. 38. Dies hielt ca. 1890 Friedrich August von Tscherning fest, der im Jahr 1829 die Tore als Kind noch selbst erlebt hatte, vgl. Rauch 2009b, S. 48.

[49] Setzler 1995, S. 35.

[50] Rauch 2009b, S. 47; Setzler 1995, S. 33.

[51] Melk 1986, S. 28.

[52] Melk 1986, S. 26; Weidle 1955, S. 61f.

[53] Setzler 1995, S. 34.

[54] Eck 2017, S. 83.

[55] Gradmann 1957, S. 184.

[56] Eck 1990; Rauch 2009b, S. 52f.

[57] Setzler 1995, S. 35.

[58] Feldtkeller 1976, S. 47; Setzler 1995, S. 35.

[59] Rauch 2009b, S. 50f.

[60] Eck 2017, S. 36; Rauch 2009b, S. 53.

[61] Löffler 1928; Setzler 1995, S. 35.

[62] Nagel 1994, S. 94; Zacharias 2009, S. 21.

[63] Setzler 1995, S. 32.

[64] Eck 2017, S. 124.

[65] Gradmann 1957, S. 182.

[66] Eck 2017, S. 124.

[67] Tagblatt 1989.

[68] Zipperlen 1937, S. 22.

[69] Rauch 2009b, S. 49.

[70] Nagel 1994, S. 92.

[71] Löffler 1928.

[72] Rauch 2009a, S. 35; Wiegmann 2009, S. 9. 


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